Zwei Tests mit Aussagekraft
Für Fortunas Trainer ist der Wintercup ein wichtiger Baustein der Vorbereitung.
Düsseldorf. Der Spruch eines Leverkusener Zuschauers nach dem 0:4 im Testspiel der Fortuna am Donnerstag bei der Werkself hallt noch nach: „Wenn die Düsseldorfer sich nicht steigern, geht es am Ende der Saison noch eine Liga runter.“ Lorenz-Günther Köstner musste einräumen, dass die Leistung seiner Mannschaft beim Fußball-Bundesligisten tatsächlich enttäuschend war.
Doch mit einer Blamage beim Wintercup am Sonntag gegen die höherklassige Konkurrenz rechnet Fortunas Trainer dennoch nicht. „Wir müssen doch gegen solche Mannschaften spielen, damit die derzeitigen Schwächen deutlich zum Ausdruck kommen“, sagte Köstner und konterte damit den Vorwurf, dass die Leverkusener als Vorbereitungsgegner eine Nummer zu groß seien. Es sei besser, wenn diese „brutalen Fehler“ jetzt passieren, als dann am 10. Februar beim Auftakt der Restsaison in München beim Spiel gegen den TSV 1860.
„Momentan finden wir gegen ein solches Spitzenteam wie gegen Leverkusen keinen richtigen Zugriff“, sagte Oliver Fink und wies auf den Vorbereitungsstand des Gegners hin, der bereits in einer Woche den Liga-Betrieb aufnimmt. „Das lag auch ein wenig daran, dass auf unseren beiden Abwehrseiten die Spieler so noch nicht zusammengespielt haben“, sagte Köstner. Aber auch dies kann keine Erklärung für die Fehler und Unkonzentriertheiten sein.“ Das werde auch in der 2. Liga gnadenlos bestraft.
Viele Absprachen, die vor den Testspielen die Trainer mit den Spielern getroffen hatten, waren laut Köstner nicht umgesetzt worden. Das galt vor allem für die Abwehrarbeit und das Spiel gegen den dreifachen Torschützen Eren Derdiyok, der bei den langen Pässen aus dem Bayer-Mittelfeld etwa beim zweiten Gegentor alleingelassen worden war, statt mitzulaufen.
Fortuna unterliegt Bayer Leverkusen im Testspiel
Die gewisse Schwere und Müdigkeit sei nach den ersten Tagen der Vorbereitung laut Köstner verständlich. Und auch die vielen Verletzten tragen nicht unbedingt zu einem Gefühl der Stärke bei. „Aber auch das darf keine Erklärung sein. Meine Spieler brauchen einfach zu lange“, sagt Köstner, der beim Wintercup sehen möchte, dass die Ballannahme, das Verabreiten und Weiterspielen viel schneller erfolgt. „Das haben die Leverkusener gezeigt, wie dies in Perfektion geht.“ Perfekt muss es am Sonntag im Wintercup nicht sein — aber besser als bei allen bisherigen drei Testspielen.
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