Lorenz-Günther Köstner: „Die Suche nach Verstärkungen läuft“

Personelle Lage macht es für Lorenz-Günther zur Pflicht, nach neuen Spielern zu schauen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Mit dem leicht angeschlagenen Tobias Levels sind es 15 Feldspieler, die am Donnerstag in Leverkusen im Testspiel beim Fußball-Bundesligisten für Fortuna Düsseldorf antreten können.

„Alle anderen werden wir nach und nach wieder an den Kader heranführen“, sagt Lorenz-Günther Köstner, der weiterhin nicht über die Verletztenmisere klagen will.

„Wir müssen natürlich sorgsam sein und dürfen kein Risiko eingehen, die Rekonvaleszenten zu früh wieder zu belasten.“ Sonst könne es Rückschläge geben, die Fortunas Trainer auch in sportlicher Hinsicht überhaupt nicht gebrauchen kann.

Ins Trainingslager nach La Manga sollen möglichst alle Spieler mitfahren. „Wir können uns dort ideal um alle kümmern. Ich möchte dort so viele Gespräche wie möglich führen, um alle Spieler noch besser kennenzulernen“, sagt Köstner, der dann von seinen Co-Trainern und Mentalcoach Axel Zehle dabei unterstützt wird.

Spätestens in Spanien will der Cheftrainer auch ergründen, warum sich einige Spieler bislang noch mit einer Blockade im Kopf in den Testspielen und im Training präsentieren. „Das sind aber nur wenige. Fast alle gehen sehr engagiert in die Übungseinheiten und die Spiele.“ Und seine Spieler dürfen auch ruhig Fehler machen, wenn sie dann auch die Kritik annehmen.

Köstner hält es für nötig, die Übungen immer dann zu unterbrechen, wenn er Schlampigkeiten oder unkonzentriertes Arbeiten feststellt. „Ich muntere die Spieler auf und weise sie auf ihre Fehler hin“, erklärt Köstner, der glaubt, dass mit einer größeren Kompaktheit automatisch das ganze Spiel der Mannschaft zielgerichteter und besser wird. „Wenn wir kompakter stehen, werden wir automatisch auch mehr Tore erzielen.“

Bislang rührt sich in Sachen Spielerverpflichtungen noch wenig bei Fortuna. Stefan Reisinger hat den Verein verlassen und in Ihlas Bebou steht ein weiterer Stürmer dem Trainer bis Saisonende nicht mehr zur Verfügung. Es ist keineswegs so, dass Lorenz-Günther Köster allein auf die vorhandenen Spieler bauen möchte.

„Gerade bei diesem hohen Verletzungsstand muss ich mir Gedanken machen, und die Gespräche mit Helmut Schulte und Wolf Werner in Sachen Spielerverpflichtung laufen längst intensiv“, sagt der Trainer. „Das verlangt man hier auch von mir in meiner Position, dass ich mich um diese Frage kümmere.“

Doch einfach nur Spieler zu verpflichten, um den Kader wieder aufzufüllen, kommt für Fortunas sportliche Leitung nicht in Frage. „Wir müssen uns fragen was machbar und sinnvoll ist. Wenn wir Spieler verpflichten, dann müssen wir überzeugt sein, dass diese über eine besondere Qualität verfügen, die wir bisher nicht im Kader haben“, sagt Köstner, der aber auch betont, dass es in erster Linie darum geht, mit den Profis erfolgreich zu arbeiten, die ihm bei der Fortuna derzeit zur Verfügung stehen.

Und der Trainer ist optimistisch, was die Erfüllung dieser Aufgabe angeht. Er glaubt daran, das die Mannschaft für eine positive Stimmung in Düsseldorf sorgen wird, „auch wenn sich die Spieler vielleicht ab und zu sogar mal eine blutige Nase dabei holen, wenn sie mit großem Engagement zur Sache gehen“.

Das gestrige Nachmittags-Training hat Köstner abgesagt, um in der Intensität für den Kader einen Gang herunterzuschalten. Am Donnerstag wartet ja auch in Leverkusen (15 Uhr/Haberland-Stadion) eine anstrengende Aufgabe.