Heimspiel für Bruno Soares
Der in Strümp wohnende Brasilianer tritt mit Fortuna Düsseldorf am Samstag beim SSV an.
Strümp. Seit vier Jahren wohnt Bruno Soares in Deutschland und seit seinem Wechsel vom MSV Duisburg zu Fortuna Düsseldorf vor 18 Monaten in Strümp. Im Neubaugebiet Strümper Busch fühlt sich der Brasilianer mit seiner Familie inzwischen heimisch. „Es ist schön ruhig, und auch meine beiden Kinder finden es hier toll“, sagt der Abwehrhüne, der mit dem fünfjährigen Sohn und der Tochter, die am Freitag ihren zweiten Geburtstag feiert, auch schon die unmittelbare Umgebung ausgiebig erkundet hat.
„Mein Sohn hat den FC Bruno Soares gegründet, wir haben bereits oft auf dem SSV-Fußballplatz nebenan gekickt. Allerdings war der zuletzt stets abgeschlossen. Jetzt muss mein Sohn immer weinen“, scherzt der 25-Jährige.
Am Samstag wird es Soares nicht weit zu seinem ersten Spiel im neuen Jahr haben. Dann tritt die Fortuna anlässlich des 50-jährigen Bestehens des SSV Strümp um 15 Uhr beim Bezirksligisten am Fouesnantplatz an. „Wir sind mit 1500 Zuschauern ausverkauft“, sagt der Vorsitzende Ralf Droll, der an der Tageskasse allenfalls Fans, die von weither anreisen, mit einer Karte versorgen will.
Natürlich muss Droll noch die kleine Spitze wegen des abgeschlossenen Platzes aufklären: „Wir teilen uns den Schließdienst mit der Stadt. Da gibt es leichte Koordinierungsprobleme. Die werden aber behoben“, verspricht der Vereinschef.
Das wird Soares und seinen Filius freuen. Darüber hinaus rechnet sich der Brasilianer unter dem neuen Coach Lorenz-Günther Köstner wieder bessere Chancen auf einen Stammplatz aus: „Ich muss nur wie alle in der Vorbereitung richtig Gas geben. Nach nur zwei Tagen Training unter dem neuen Coach kann man noch nicht so viel sagen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine bessere Rückrunde spielen werden. Mein persönliches Ziel ist es natürlich, mir einen Platz in der Startelf zu erobern.“
Den hat Dominik Blömer beim SSV Strümp zwar sicher, seine Ziele für morgen sind aber eher bescheiden: „Spaß haben, keine Klatsche kassieren, also nicht zweistellig verlieren, und möglichst ein Tor erzielen“, sagt der Kapitän, der insgeheim hofft, mit seinem Team besser abzuschneiden als der FC Büderich gegen die Fortuna im vergangenen Sommer bei deren 0:7-Niederlage.
Für den SSV Strümp ist das Freundschaftsspiel am Samstag gegen die Fortuna der Höhepunkt im Jubiläumsjahr. „Wir wollen uns als guter Gastgeber präsentieren und zeigen, dass wir den hohen Anforderungen, die so ein Spiel mit sich bringt, gewachsen sind“, sagt Janis Hülder, stellvertretender Fußball-Abteilungsleiter.
80 Freiwillige stellen sich für Verkehrsdienst und als Parkeinweiser, als Helfer hinter den vier Würstchen- und Bierbuden sowie als Ordner zu Verfügung und werden vom Spiel selbst kaum etwas mitbekommen. „Allein das Sicherheitskonzept aufzustellen und mit Stadt, Polizei und Feuerwehr abzustimmen, hat viel Arbeit gekostet. Wir hatten mit Veranstaltungen in dieser Größenordnung ja noch keinerlei Erfahrungen“, sagt Hülder.