DFB-Frauen nach 5:0 gegen Spanien auf EM-Kurs
Mannheim (dpa) - Dank einer prächtig aufgelegten Celia Okoyino da Mbabi haben die deutschen Fußball-Frauen das Gipfeltreffen mit Spanien für sich entschieden und das Ticket zur Europameisterschaft 2013 fast sicher in der Tasche.
Mit vier Toren in der 24., 57., 68. und 86. Minute avancierte die Stürmerin vom SC 07 Bad Neuenahr beim 5:0 (1:0)-Kantersieg am Samstag in Mannheim zur umjubelten Matchwinnerin. Den fünften Treffer steuerte Alexandra Popp (61.) bei. Mit 16 Punkten liegt die DFB-Auswahl als Tabellenführer der Gruppe 2 nun drei Zähler vor Spanien und damit klar auf EM-Kurs.
„In der ersten Halbzeit haben uns die Spanierinnen das Leben sehr schwer gemacht. Da waren wir einfach nicht präsent genug und haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Aber mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden“, bilanzierte Bundestrainerin Silvia Neid. „Es macht einfach im Moment sehr viel Freude, in dieser Mannschaft zu spielen“, verriet da Mbabi ihr Erfolgsrezept.
Das deutsche Team hatte einige Anlaufschwierigkeiten. Nach 20 Minuten wurde es auf den Rängen unruhig, weil Fehlpässe und Stockfehler immer wieder den Spielfluss hemmten. Die Gäste hätten in dieser Phase durch Veronica Boquete Giadans (13.) und Marta Corredera (17.) sogar in Führung gehen können. „In der ersten Halbzeit hatten wir ganz schön zu kämpfen, deshalb bin ich froh, dass es noch so einen klaren Erfolg gab“, meinte Torfrau Almuth Schult.
Umso größer war der Jubel über das 1:0. Einen langen Ball verlängerte Anja Mittag per Kopf auf da Mbabi, die freie Bahn hatte und Spaniens Torfrau Ainhoa Tirapu mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck überwand. Der Treffer wirkte wie eine Initialzündung, denn endlich waren die deutschen Frauen hellwach. Mittag (31.) wurde auf dem Weg zum möglichen 2:0 durch Ruth Garcia gestoppt, die für ihre Notbremse nur Gelb sah.
Vor allem da Mbabi wirkte in der Folge wie aufgedreht und wirbelte die Gäste-Abwehr mehrmals durcheinander. Auch nach dem Wechsel blieb das DFB-Team am Drücker. Zunächst traf Linda Bresonik (53.) mit einem Volleyschuss nur das Außennetz, doch dann machten die Gastgeberinnen mit einem Doppelschlag innerhalb von vier Minuten den Sack zu.
Erst schloss da Mbabi eine herrliche Kombination über die eingewechselten Fatmire Bajramaj und Alexandra Popp ab, dann traf Popp selbst und sorgte damit für die Entscheidung. Es folgte ein sehenswertes Schaulaufen der DFB-Elf, das die überragende da Mbabi mit ihren Toren Nummer drei und vier krönte. Bajramaj und erneut da Mbabi hätten den verdienten Sieg in der Schlussphase sogar noch höher gestalten können.