DFB-Frauen nach Sieg gegen Slowenien klar auf WM-Kurs

Mannheim (dpa) - Glanzloser Pflichtsieg statt mitreißender Tore-Gala: Deutschlands Fußball-Frauen sind mit einem 4:0 (2:0) gegen Slowenien der fest eingeplanten WM-Teilnahme einen weiteren Schritt näher gekommen, den versprochenen Leckerbissen aber schuldig geblieben.

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Vor 7122 Zuschauern in Mannheim trafen Melanie Leupolz in der 18. Minute, Anja Mittag (20./67.) und Lena Lotzen (63.) zum standesgemäßen Erfolg des Europameisters, der den Underdog beim 13:0 im Hinspiel noch mit dem zweithöchsten Sieg der Länderspielgeschichte abgefertigt hatte.

Von einem solchen Tore-Festival war die DFB-Auswahl, die die Qualifikationsgruppe 1 nach sieben Siegen aus sieben Spielen mit 21 Punkten souverän anführt, dieses Mal weit entfernt. Zu viele Fehler hemmten immer wieder den Spielfluss, zudem wurden etliche Chancen vergeben.

Dennoch war Bundestrainerin Silvia Neid insgesamt zufrieden. „Ich bin froh, dass wir aus den zwei Spielen sechs Punkte haben - das war das Ziel“, meinte sie. „Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, waren bei der Verwertung aber nicht konsequent genug. Deshalb ist es auch nur 4:0 ausgegangen“, erklärte Neid, „aber über die drei Punkte sind wir froh.“ Torschützin Leupolz fand es gut, dass sie von der Trainerin das Vertrauen erhielt und in der Startelf stand. „Sie wechselt oft durch, und das tut uns jungen Spielerinnen sehr gut.“

Von Beginn an kannte die deutsche Mannschaft nur eine Richtung - vorwärts. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Tor der Sloweninnen zu. Doch das Abwehrbollwerk der Gäste, die praktisch mit zehn Spielerinnen verteidigten, hielt tapfer Stand. Das lag auch daran, dass den DFB-Frauen zumeist die zündenden Ideen fehlten.

So musste ein Standard her, um den Bann nach 18 Minuten zu brechen. Nach einer Ecke von Dzsenifer Marozsan schraubte sich die Freiburgerin Leupolz am höchsten und köpfte zur Führung ein. Nur 120 Sekunden später erhöhte Schweden-Legionärin Mittag auf 2:0.

Die Gäste waren völlig überfordert und schafften es kaum über die Mittellinie. Den ersten Ballkontakt für Deutschlands Torfrau Nadine Angerer gab es in der 24. Minute - nach einem Rückpass von Innenverteidigerin Josephine Henning.

Während Weltfußballerin Angerer auch in der Folge ohne Beschäftigung blieb und die Abendsonne genießen durfte, avancierte ihr Pendant Lucija Mori zur besten Akteurin der Gäste. Mit starken Paraden gegen Celia Sasic (19.), Lotzen (27.) und Mittag (33.) vereitelte sie weitere Gegentreffer.

Auch nach dem Wechsel dauerte es eine knappe Viertelstunde bis zur ersten Chance für die Gastgeberinnen. Lotzen scheiterte frei stehend an Mori. Vier Minuten später machte es die Bayern-Stürmerin besser und traf auf Zuspiel von Mittag. Die Vorlagengeberin stockte kurz danach ihr Erfolgskonto im 107. Länderspiel auf 28 Tore auf.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die glücklos agierende Torjägerin Sasic bereits ihren Platz für Pauline Bremer räumen müssen. Die Potsdamerin kam so an ihrem 18. Geburtstag zum Debüt im DFB-Team, das trotz klarer Überlegenheit nicht restlos überzeugen konnte und sich im nächsten Spiel gegen die Slowakei am 8. Mai weiter steigern muss.