FFC Frankfurt im CL-Finale - 2:0 gegen Arsenal
Frankfurt/Main (dpa) - Der erfolgsverwöhnten Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt winkt ein neuer Titel. Nach dem Endspiel im DFB-Pokal am 12. Mai gegen Bayern München machte der siebenmalige Meister auch das Finale in der Champions League am 17. Mai in München klar.
Englands Serienmeister FC Arsenal wurde vor 3710 Zuschauern - darunter der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger und die englische Nationaltrainerin Hope Powell - mit 2:0 (0:0) besiegt. Bereits das Halbfinal-Hinspiel hatte der FFC in London mit 2:1 gewonnen. „Wieder ein Meilenstein in unserer Vereinsgeschichte. Das war der Durchbruch auf dem Weg zurück auf der Erfolgsstraße“, sagte FFC-Manager Siegfried Dietrich nach dem Erfolg.
Dzsenifer Marozsan (60. Minute) und die gerade eingewechselte Jessica Landström 2:1 (85.) ebneten den Weg. „Arsenal hat uns noch einmal alles abverlangt. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert. Ich bin stolz auf die Mannschaft“, sagte Trainer Sven Kahlert. Er bedankte sich beim Manager und dem Vorstand, dass dem Trainerteam im November 2011 trotz einiger Niederlagen das Vertrauen ausgesprochen worden war. „Jetzt zahlen wir zurück“, sagte Kahlert.
200 000 Euro sind den Frankfurtern mit dem Erreichen des Champions-League-Finales schon einmal sicher. 50 000 weitere Euros könnten beim Titelgewinn hinzukommen. „Davon müssen wir aber unsere Unkosten begleichen“, meinte Dietrich, der sich am Sonntag mit Kahlert das zweite Halbfinale zwischen Turbine Potsdam und Olympique Lyon ansieht. Der Titelverteidiger aus Frankreich hatte das Hinspiel mit 5:1 gewonnen.
Die FFC-Fußballerinnen, die gegen Arsenal auf die verletzten Nadine Angerer, Alexandra Krieger und Sandra Smisek verzichten musste, stehen harte Wochen ins Haus. „Erst müssen wir uns in der Bundesliga bewähren, ehe wir an die Endspiele denken“, erklärte Kahlert und forderte volle Konzentration auf die nächsten Aufgaben, um über Platz zwei in der Bundesliga das internationale Geschäft auch für die nächste Saison abzusichern. Wenn das nicht klappt, hilft nur der Gewinn der Champions League weiter. „Das ist doch ein Ansporn“, meinte Dietrich.