Nachträgliche VfL-Titelparty Zum Liga-Auftakt: Titelverteidiger Wolfsburg in Torlaune
Düsseldorf (dpa) - Zum Start der Frauenfußball-Bundesliga haben die Favoriten ihre Titelambitionen untermauert. Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg gewann gegen 1899 Hoffenheim mit 6:0 (2:0).
Auch Vize-Meister FC Bayern München gab sich bei der SG Essen-Schönebeck keine Blöße und siegte dank der Treffer von Mandy Islacker (36. Minute), Lucie Vonkova (62.) und Simone Laudehr (74./Foulelfmeter) mit 3:0 (1:0).
Für die Wolfsburgerinnen sorgten Ewa Pajor (33.), Caroline Hansen (44.), Pernille Harder (49./69.) und Emily van Egmond (90.) für die ersten Saisontore. Das 4:0 war ein Hoffenheimer Eigentor.
Der deutsche Rekord-Titelträger 1. FFC Frankfurt und Pokalfinalist SC Sand starteten gleichfalls erfolgreich. Frankfurt setzte sich gegen Aufsteiger 1. FC Köln mit 2:0 (2:0) durch. Als Gast des zweiten Aufsteigers Werder Bremen siegte Sand mit 3:0 (2:0). Der ehemalige Meister 1. FFC Turbine Potsdam war beim 4:1 (1:0) gegen den FF USV Jena deutlich überlegener als der SC Freiburg beim 1:0 (1:0) gegen den MSV Duisburg.
In der Partie Potsdam gegen Jena zog sich Gästetorhüterin Justien Odeurs bei einer Parade eine schwere Schulterverletzung zu und musste durch U19-Nationaltorfrau Stina Johannes ersetzt werden.
In Wolfsburg war gleich am ersten Spieltag dann eine Meisterfeier geplant. Mit drei Monaten Verspätung sollte der Double-Sieger für seine Erfolge der Vorsaison vor dem Wolfsburger Rathaus geehrt werden. Die Feier sollte ursprünglich bereits im Mai stattfinden, wurde allerdings vom Verein abgesagt. Der VfL nahm Rücksicht auf die Profimannschaft der Männer, die zeitgleich in der Relegation um den Klassenerhalt in der Bundesliga kämpfte. Die Absage hatte für viel Kritik gesorgt.
Nach dem erfolgreichen Start in die Saison sangen sich die Wolfsburger Spielerinnen dann bei der nachträglichen Titelparty mit Torfrau Almuth Schult in Stimmung. Mit rund drei Monaten Verspätung haben die Double-Siegerinnen ihre Erfolge der Vorsaison gefeiert. Unter dem Jubel hunderter Fußballfans ließ sich das Team auf der Bühne vor dem Wolfsburger Rathaus im Rahmen des Tags des Niedersachsen für ihre Titel würdigen.
Die Meisterfeier hatte eigentlich nach dem DFB-Pokalfinale Ende Mai stattfinden sollen, wurde dann aber gegen den Willen des Teams, der Stadt und der Fans abgesagt. Die VfL-Clubführung entschied damals, aus Rücksicht auf die Profimannschaft der Männer nicht zu feiern: Das Team um Torjäger Mario Gomez musste damals in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig um den Klassenverbleib in der Bundesliga kämpfen. Die Absage hatte viel Kritik ausgelöst.