Friedrich zu Hitzlsperger: „Eine Tür aufgestoßen“
Berlin (dpa) - Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich hofft, dass das Coming-out seines einstigen Teamkollegen Thomas Hitzlsperger andere Spieler ermutigt.
„Er hat eine Tür aufgestoßen für viele andere. Auch aktive Fußballer könnten sich nun nach den vielen positiven Reaktionen leichter offen über ihre Sexualität äußern“, sagte Friedrich „Zeit online“.
Es sei schlicht schlimm, dass so ein Thema im Fußball ein Tabu war - oder ist. Wann es gebrochen werde, könne niemand voraussagen. „Thomas hat jetzt eine sehr gute, wichtige, mutige Entscheidung getroffen. Ich unterstütze ihn vollkommen, habe ihm das auch schon mitgeteilt“, sagte Friedrich. Gerade als Profifußballer, wenn man ohnehin unter großem Leistungsdruck steht, könne so etwas schwer sein. „Thomas ist den richtigen Schritt gegangen, auch der Zeitpunkt ist gut, kurz vor Sotschi“, meinte Friedrich im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele im Februar in Russland.
Hitzlsperger hatte einen Tag zuvor in einem Interview der Wochenzeitung „Die Zeit“ öffentlich gemacht, schwul zu sein. Das Coming-out erfolgte vier Monate nach seinem Karriereende.