Hintergrund: Die Erklärung des DFB
Frankfurt/Main (dpa) - Nach der vielfachen Kritik am Buch von Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm hat sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit „Der feine Unterschied“ befasst und am Donnerstag eine Pressemitteilung verschickt.
Die wichtigsten Reaktionen der Verbandsvertreter im Wortlaut:
DFB-Präsident Theo Zwanziger: „Unsere Nationalspieler müssen sich ihrer besonderen Verantwortung in der Öffentlichkeit bewusst sein. Dazu gehört auch der Respekt vor Persönlichkeiten des Fußballs, mit denen sie nicht immer einer Meinung waren oder sind. Die Aufgabe des DFB ist es allerdings auch, bei allen Aufgeregtheiten der heutigen Zeit die Dinge mit Augenmaß auf der Basis aller Fakten zu beurteilen. Philipp hat für mich den Fehler gemacht, dass er die durch die Vorab-Veröffentlichung seines Buches entstehende Eigendynamik und mögliche Interpretationen nicht richtig eingeschätzt hat.“
Bundestrainer Joachim Löw: „Es gibt einige Passagen in dem Buch, die mir nicht gefallen, weil hier ein Spieler einige Trainer, die lange und erfolgreich gearbeitet haben, öffentlich beurteilt. Auch darüber werden wir in der kommenden Woche sprechen.“
DFB-Teammanager Oliver Bierhoff: „Wir wollen zwar mündige Spieler, die auch mal klar ihre Meinung sagen. Im konkreten Fall hat Philipp allerdings die Grenzen überschritten. Es war aber nach Bewertung des gesamten Buches für uns zu keinem Zeitpunkt ein Thema, Philipp als Kapitän abzusetzen, wie das schon von einigen spekuliert wurde.“