Doping-Debatte Infantino kontert DFB-Chef Grindel

St. Petersburg (dpa) - FIFA-Präsident Gianni Infantino hat in der Doping-Debatte um WM-Gastgeber Russland einen Vorschlag von DFB-Chef Reinhard Grindel mit einem ironischen Kommentar zurückgewiesen.

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„Er hat jeden Tag eine neue Idee, und das ist großartig“, sagte Infantino bei der Abschlusskonferenz des Fußball-Weltverbandes zum Confederations Cup in St. Petersburg. Grindels am Mittwoch in Sotschi gemachte Anregung, alle Doping-Tests bei der WM 2018 in reiner Verantwortung der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA vornehmen zu lassen, ist aus Sicht des FIFA-Chefs allerdings überflüssig. Bereits jetzt würden alle Tests von WADA-akkreditierten Labors vorgenommen.

Russlands stellvertretender Ministerpräsident Witali Mutko reagierte mit einem scharfen Monolog auf Fragen angesichts der jüngsten Doping-Vorwürfe - unter anderem von WADA-Sonderermittler Richard McLaren. „Doping wird bei uns nicht toleriert. Es gibt kein staatliches Programm der Dopingorganisation“, beteuerte der Fußball-Verbandschef, der in seiner ehemaligen Funktion als Sportminister in den Dopingskandal um russische Leichtathleten und Wintersportler involviert war.

Die britische Zeitung „Mail on Sunday“ hatte während des Confed Cups über mögliche Doping-Anschuldigungen gegen alle 23 Spieler des WM-Kaders von 2014 berichtet, einem Bericht der ARD zufolge gibt es noch 155 nicht untersuchte Dopingproben von russischen Fußballern. McLaren äußerte in einem Interview den Verdacht, es könnte auch im Fußball ein Vertuschungssystem geben. „Wir haben niemals Leute unterstützt, die Doping nutzen. Wir arbeiten mit dem IOC zusammen. Wir glauben, dass dieses System funktioniert“, sagte Mutko.

Wie Infantino verwies er darauf, dass es keine positiven Testergebnisse im russischen Profifußball gäbe. Infantino versicherte, man werde bei positiven Ergebnissen die „Null-Toleranz-Politik“ der FIFA anwenden.