U21-Matchwinner Weiser: „Weiß nicht, wie der reingegangen ist“
Krakau (dpa) - Matchwinner Mitchell Weiser startet mit Sonnenbrille und großer Goldkette um den Hals in die lange Partynacht.
Dass er die deutsche U21-Nationalmannschaft kurz zuvor mit seinem Kopfballtor zum Europameistertitel geführt hatte, konnte der 23-Jährige noch nicht richtig realisieren. „Ich weiß noch gar nicht, wie es sich anfühlt. Ich habe schon ein bisschen getrunken jetzt“, sagte er grinsend. „Ich werde das dann übermorgen oder so realisieren.“
Nachdem Mittelstürmer Davie Selke für das Endspiel gegen Spanien ausfiel, rückte Weiser in die erste Elf und nutzte seine Chance. Der Kopfball des nur 1,76 Meter großen Flügelspielers zum 1:0-Siegtreffer entschied die Partie. „Ich weiß gar nicht, wie der reingegangen ist. Da war auf jeden Fall Glück dabei“, sagte der Profi von Hertha BSC. Teamkollege Max Meyer sagte schmunzelnd: „Ich habe mich gewundert, wie man aus dem Ding ein Kopfballtor machen kann.“
Für Weiser, der 2011 mit der U17 das EM-Finale verlor, ist der Triumph von Krakau sein bislang größter internationaler Erfolg. Für den zwölfmaligen U21-Nationalspieler, der in Berlin mit vielen Verletzungen keine einfache Saison hatte, vor allem ein Verdienst des Teamgeists: „Wir sind jetzt zusammengewachsen, das hat man gesehen, dass wir eine Einheit sind. Ich freue mich einfach für das Team.“