Verfahren eingeleitet Ex-Barça-Boss Rosell kommt wegen Geldwäsche vor Gericht
Madrid (dpa) - Der frühere Präsident des spanischen Fußball-Meisters FC Barcelona Sandro Rosell kommt wegen Geldwäsche in Höhe von rund 15 Millionen Euro sowie wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung auf die Anklagebank.
Die zuständige Richterin am Staatsgerichtshof in Madrid ordnete die Einleitung eines Verfahrens gegen den 54 Jahre alten Marketingexperten sowie gegen dessen Ehefrau Marta und vier weiteren Personen an, wie spanische Medien unter Berufung auf Justiz-Sprecher berichteten.
Das Ehepaar Rosell sitzt seit Mai 2017 in Untersuchungshaft. Bei der Festnahme der beiden vor mehr als einem Jahr hatten die Behörden mehrere Konten des Ehepaars mit Einlagen von insgesamt 35 Millionen Euro gesperrt.
Rosell, der bei Barça zwischen 2010 und 2014 das Sagen hatte, wird im Zusammenhang mit der Vergabe der TV-Rechte der brasilianischen Nationalmannschaft und mit einem Vertrag der „Seleção“ mit einem US-amerikanischen Sportartikelhersteller der Geldwäsche beschuldigt. Es geht dabei unter anderem um Geschäfte, in denen auch der frühere brasilianische Verbandsboss Ricardo Teixeira verwickelt gewesen sein soll.