Frei verlässt Basel mit Tor und Faserriss

Basel (dpa) - An seinem ersten Arbeitstag in Luzern wird Alexander Frei nicht gleich krank machen, auch wenn die Wade mächtig zwickt.

Nur einen Tag nach seinem bewegenden wie ungewöhnlichen Abschied als Fußball-Profi beim FC Basel beginnt der Schweizer Ausnahmestürmer seinen neuen Job als Sportchef beim FC Luzern - und das mitten im Saisonendspurt.

Der letzte Auftritt beim Sieg im St. Jakob Park bot reichlich Drama. Erst gelang Frei gegen den FC Zürich ein sehenswertes Freistoßtor. Kurz nach dem Treffer humpelte der 33-Jährige mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Platz - begleitet von den Ovationen der Fans. Die Schmerzen waren aber erträglich. „Für die geile Zeit Dangge Basel“, stand auf Freis T-Shirt. 107 Basler Vereinsmitarbeiter hatten vor dem Spiel Spalier gestanden, pro Frei-Tor einer.

Während Basel um nationale Meisterehren kämpft und im Halbfinale der Europa League den großen FC Chelsea fordert, stürzt sich der frühere Dortmunder Bundesliga-Profi (74 Spiele/34 Tore) in die neue Aufgabe in Luzern. Dort heißt es Abstiegskampf statt Titelfeier. Doch Frei denkt perspektivisch: „Ich war jetzt 16 Jahre Profi. Nun beginnt ein neues Kapitel. Wenn dieses ebenfalls 16 Jahre andauert, wäre dies sicher nicht schlecht.“