Lato strebt Wiederwahl an PZPN-Spitze an

Warschau (dpa) - Ungeachtet aller Kritik und Rücktrittsforderungen will Grzegorz Lato im Herbst für eine Wiederwahl als Präsident des polnischen Fußballverbands PZPN antreten. Kontinuität an der Spitze sei eine gute Voraussetzung für die Arbeit des Verbands, erklärte er in einer Stellungnahme.

„Ich weiß, dass viele Dinge sofortige Nachbesserungen brauchen“, gab Lato zu. „Ich weiß, was zu tun ist, damit der polnische Fußball besser funktioniert.“

Von seinen Interview-Äußerungen, er wolle im Falle eines Ausscheidens der polnischen Nationalmannschaft in der EM-Vorrunde sein Amt niederlegen, will Lato inzwischen nichts mehr wissen: „Wenn ich den Verband verlasse, dann nur nach einer Niederlage gegen einen Gegner, der sich besser als ich um die Entwicklung de Fußballs in Polen kümmert.“

Nach dem Vorrunden-Aus der „Weiß-Roten“ bei der Heim-EM hatten Politiker und Fans den PZPN und Lato scharf kritisiert und einen Rücktritt des umstrittenen Verbandschefs gefordert. Der Verband, in den vergangenen Jahren wiederholt von Korruptionsskandalen erschüttert, wird vor allem für die mangelnde Nachwuchsförderung im polnischen Fußball verantwortlich gemacht.