Naki verlässt nach Angriff türkischen Erstligisten

Istanbul (dpa) - Nach einem tätlichen Angriff von drei Unbekannten hat der Fußballer Deniz Naki den türkischen Erstligisten Genclerbirligi Ankara verlassen, um in seine Heimat Deutschland zurückzukehren.

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Der Sprecher des Clubs, Hakan Kaynar, bestätigte laut der Nachrichtenagentur Anadolu, Naki habe um eine Auflösung seines Vertrags gebeten.

Drei Menschen hatten den 25 Jahren alten Ex-Spieler vom FC St. Pauli laut einem Bericht der Zeitung „Bir Gün“ am vergangenen Sonntag auf der Straße angegriffen und beschimpft. „Sie haben mich beleidigt, weil ich Alevite und Kurde bin“, zitierte ihn das Blatt. Er habe versucht, die Angreifer zu beruhigen, sei dann aber ins Gesicht geschlagen worden. Es kursieren Fotos von Naki mit einem blauen Auge.

Er hatte laut türkischen Medien schon früher Drohungen wegen seiner Unterstützung für die kurdisch-syrische Stadt Kobane erhalten. Kurdische Kämpfer verteidigen die Stadt seit Wochen gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS).

Naki ist in Deutschland geboren und spielte unter anderem für das zweite Team von Bayer Leverkusen, St. Pauli und den SC Paderborn. In der vergangenen Saison wechselte er zu Genclerbirligi Ankara.

Clubsprecher Kaynar sagte, als Gründe für die Vertragsauflösung habe Naki unter anderem geringe Einsatzzeiten angegeben. Zum Vorfall am vergangenen Sonntag erklärte er: „Was auch immer der Grund sein mag, der Angriff auf unseren Fußballspieler ist inakzeptabel“.