Neuer Streik verzögert Arbeiten in Rios Stadion
Rio de Janeiro (dpa) - Auf Brasiliens prominentester WM-Baustelle wird wieder gestreikt. Fast 2000 Beschäftigte legten im legendären Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro zum zweiten Mal binnen zwei Wochen die Arbeit nieder.
Die Gewerkschaft begründete den Schritt damit, dass Vereinbarungen seitens des Baukonsortiums nicht eingehalten würden. Im Maracanã soll 2014 das Finale der Fußball-WM ausgetragen werden.
Den ersten Ausstand hatten die Arbeiter am 22. August beendet, nachdem höhere Essens-Zuschüsse, ein verbesserter Krankenschutz sowie Lohnfortzahlung während des Streiks vereinbart worden waren. Den neuen Streik gebe es nur deshalb, weil die Abmachungen nicht eingehalten würden, zitierte das Nachrichtenportal „GloboEsporte.com“ den Baugewerkschafter Nilson Duarte.
Das 1950 eröffnete Stadion bekommt unter anderem eine neue Dachabdeckung. Die Gesamtumbaukosten wurden mit über 950 Millionen Reais (414 Mio. Euro) veranschlagt, sollen aber nach Beanstandungen des Rechnungshofes nun deutlich unter die 900-Millionen-Grenze fallen.