Punktabzug für Äthiopien in WM-Qualifikation
Zürich (dpa) - Der Fußball-Weltverband FIFA hat Äthiopien wie erwartet wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs mit dem Verlust von drei Punkten in der WM-Qualifikation bestraft.
Das 2:1 der äthiopischen Auswahl vom 8. Juni in Botsuana werde nun mit einem 3:0 für den Gastgeber gewertet, teilte die FIFA mit. Äthiopien muss wegen des Punktabzugs nun wieder um den schon sicher geglaubten Platz in Afrikas Playoffs für die WM-Endrunde 2014 bangen. Zudem ist eine Geldstrafe von 6000 Schweizer Franken fällig. Auch an den Konstellationen in zwei anderen Qualifikationsgruppen könnte sich noch etwas ändern, weil die FIFA auch gegen Togo und Äquatorial-Guinea Disziplinarverfahren eingeleitet hatte.
Tabellenführer Äthiopien hat in der Qualifikationsgruppe A nun nur noch zwei Zähler Vorsprung auf das zweitplatzierte Südafrika und könnte somit am letzten Spieltag noch abgefangen werden. Dahinter folgt Botsuana mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellenersten. Am 6. September tritt Äthiopien bei Zentralafrika an. Südafrika empfängt Botsuana und kann nun wieder auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Brasilien hoffen.
Der eingesetzte, nicht spielberechtigte Äthiopier Minyahile Teshome Beyene war gelb-gesperrt. Das Ermittlungsverfahren hatte mächtig Wirbel ausgelöst. Die komplette Führung des äthiopischen Fußballverbands will ihre Ämter räumen. Die Spitzenfunktionäre würden sich im September nicht zur Wiederwahl stellen, hatte Verbandschef Sahilu Gebremariam vor einer Woche gesagt.
Die Ermittlungen der FIFA könnten auch Konsequenzen für die Afrika-Gruppen I und B in der WM-Qualifikation haben. Togo und Äquatorial-Guinea wird ebenfalls vorgeworfen, nicht spielberichtige Akteure eingesetzt zu haben.
Togo könnte dadurch in der Qualifikationsgruppe I den 2:0-Sieg gegen Kamerun aberkannt bekommen. In dem Fall würde Kamerun mit dem deutschen Trainer Volker Finke den ersten Platz der Gruppe von Libyen übernehmen. Bei Äquatorial-Guinea geht es um das Spiel gegen die Kap Verden (4:3). In den zehn Afrika-Gruppen qualifizieren sich nur die Gruppensieger für die nächste Runde und spielen um fünf Tickets für die WM 2014.