Russland-Sportminister: Aus für EM 2016 wäre Katastrophe
Moskau (dpa) - Russlands Sportminister Witali Mutko hat ein mögliches Aus der Fußball-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation als „Katastrophe“ bezeichnet.
Eine Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 in Frankreich habe höchste Priorität, sagte er im russischen Staatsfernsehen. Alle Kräfte müssten nach der jüngsten Heimniederlage gegen Österreich (0:1) gebündelt werden, um die Qualifikation für das Turnier doch noch zu erreichen. „Falls wir das nicht schaffen, wird das eine Katastrophe“, sagte Mutko.
Das Spiel der Sbornaja gegen Schweden am 5. September in Moskau gilt bereits als vorentscheidend. Russland fürchtet beim Verpassen der EM 2016 auch einen herben Imageverlust als Gastgeber der WM 2018.
Mutko brachte erneut eine Entlassung von Nationaltrainer Fabio Capello ins Spiel. Sollte Russland den bis Ende Juli 2018 laufenden Vertrag mit dem Italiener allerdings vorzeitig kündigen, stehe dem Coach der gesamte restliche Lohn zu, sagte der Sportminister.
Unbestätigten Medienberichten zufolge soll Capello sieben Millionen Euro im Jahr verdienen. Viele Fans und Experten in Russland werfen dem 69 Jahre alten Trainer vor, seine Taktik nicht modernen Trends im Weltfußball anzupassen. Anhänger von Capello entgegnen, dass dem WM-Gastgeber von 2018 dafür derzeit geeignete Spieler fehlen.