UEFA-Boss Platini: „Alarmlampen leuchten überall“

Monte Carlo (dpa) - UEFA-Präsident Michel Platini ist in großer Sorge um die Zukunft des Fußballs. „Die Alarmlampen leuchten überall“, sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Monte Carlo.

Als Beispiele nannte der Franzose die Streikaktionen in Spanien und Italien.

„Spieler, die ihr Geld nicht bekommen, Clubs, die nicht bezahlen können, all das macht mir Sorgen“, erklärte Platini. Erneut unterstrich er die Bedeutung des Financial Fair Play, mit dem die UEFA die Vereine zu soliderem Haushalten zwingen will.

Dem Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge riet Platini zu weniger Aggressivität in der Debatte um den internationalen Spielkalender und der Kritik am Weltverband FIFA. „Das muss man politisch angehen, konstruktiv und positiv und nicht so, wie er es zuletzt getan hat“, sagte Platini über die jüngsten Wutreden des Vorsitzenden der Europäischen Club-Vereinigung (ECA). Rummenigge hatte zuletzt von einem „täglichen Korruptionsprozess bei der FIFA“ gesprochen und eine „Revolution“ nicht ausgeschlossen. „Unsere Beziehungen sind sehr gut, wir haben ähnliche Ziele, gehen die Sachen nur manchmal etwas unterschiedlich an“, sagte Platini.

Die Diskussion um den Spielkalender für die Jahre 2014 bis 2017 werde intensiv geführt, erläuterte Platini. „Wir müssen das richtige Gleichgewicht bei all den verschiedenen Interessen finden“, erläuterte der UEFA-Chef. So müsse beispielsweise auch der bei den Clubs ungeliebte Länderspiel-Termin Anfang August überdacht werden.