Achtungserfolg für den KFC

Nach dem 0:0 gegen Viktoria Köln schöpfen die Uerdinger wieder etwas Hoffnung.

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Köln. Es war ein Achtungserfolg, den der KFC Uerdingen am Samstag durch das 0:0 bei Viktoria Köln holte. Mit viel Leidenschaft und mannschaftlich geschlossener Defensivarbeit sowie einer schlechten Chancenverwertung des Gegners haben die Blau-Roten im Abstiegskampf wieder neuen Mut geschöpft.

Das Konzept, die Defensive massiv zu verstärken, ging vollends auf. „Ich würde sagen, dass unser Matchplan richtig gut funktioniert hat“, sagte Norman Jakubowski. Die Mitte zumachen, diese Devise hatten Erhan Albayrak, der am Samstag seinen 37. Geburtstag feierte, und Murat Salar der Mannschaft vorgegeben. „Ich denke, dass wir heute alle gut gearbeitet haben. Ausnahmsweise hatten wir auch das nötige Glück, um dann auch mal etwas Zählbares mitzunehmen“, zeigte sich Jakubowski über den Punktgewinn erleichtert.

Seinen Anteil daran hatte auch mal wieder Robin Udegbe, der in der Anfangsphase gegen Manno und Candan überragend hielt. Kurz vor Schluss war der Torwart wieder zur Stelle, als Candan in der 90. Minute einen Kopfball-Aufsetzter dank einer starken Aktion von Udegbe nicht im Tor unterbringen konnte. Zu diesem Zeitpunkt spielte der KFC nur noch mit zehn Mann, da Lance Voorjans rund eine Viertelstunde vor Schluss die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Doch die Mannschaft erspielte sich mit ihrem couragierten Auftritt auch das Vertrauen bei den eigenen Anhängern zurück, die mithalfen den Punktgewinn über die Zeit zu bringen. „Vielleicht ist das die wichtigste Erkenntnis aus diesem Spiel. Wir haben uns wieder mit unseren Fans versöhnt“, sagte Albayrak erleichert und ergänzte: „Das Team hat sich mit dieser Leistung in Köln nicht nur einen Punkt erarbeitet, sondern auch das Vertrauen unserer Anhänger zurückgeholt.“

Doch trotz der Freude über den Punktgewinn ließ das Trainerduo keine vorschnelle Euphorie aufkommen. „Wir haben den Punkt mitgenommen. Am Samstag gegen Wiedenbrück müssen wir aber zwingend mit einem Sieg nachlegen“, so Albayrak.

Dann stehen dann auch die Offensivspieler in der Pflicht, die ob der defensiven Grundausrichtung in Köln wesentlich mehr nach hinten arbeiten mussten, vor dem gegnerischen Tor aber kaum in Erscheinung traten. Denn nur mit Siegen kann die Lücke von jetzt neun Punkten aufs rettende Ufer noch geschlossen werden.

Für den KFC bleibt sonst nur zu hoffen, dass Bayer Leverkusen II nach der DFL-Vorgabe für Profivereine, künftig nicht zwingend eine Zweitvertretung zu stellen, zurückzieht. Zudem könnte auch der 16. Tabellenplatz zum Ligaverbleib ausreichen, wenn der Meister der Regionalliga West sich in den Aufstiegsspielen durchsetzt und in die 3. Liga aufsteigt. Der KFC hofft und bangt.