Der KFC Uerdingen will seine Schaffenskrise beenden
Die Krefelder fahren am Donnerstag zum VfL Rhede. Seit vier Spielen ist der Aufstiegsaspirant ohne Sieg.
Krefeld. So ganz sind die Eindrücke vom Samstag bei Spielern und Beteiligten des Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen noch nicht vergessen. Die Ereignisse und die Bilder von Schwerverletzten beim Gastspiel in Ratingen, die über die Krefelder Peripherie hinaus für Schlagzeilen sorgten, stecken noch im Hinterkopf. „Es ist doch eigentlich nur ein Fußballspiel. Und dann passiert so etwas“, sagt Verteidiger Bastian Pinske, der das Wort Spiel dabei besonders betont. Doch weiter beschäftigen soll die Krefelder der Spielabbruch nicht. „Wir haben es ohnehin nicht in der Hand, wie das Sportgericht entscheidet. Klar ist für uns: Wir stehen nur hinter den wahren Fans, die uns wirklich unterstützen“, sagt Co-Trainer Ralf Kessen. Eine klare Ansage.
Am Donnerstag will der KFC wieder sportlich von sich reden machen. Die Mannschaft von Trainer Peter Wongrowitz ist zu Gast beim VfL Rhede (19.30 Uhr), der mittlerweile aller Abstiegssorgen ledig ist. Noch vor vier Wochen hätten Beobachter der Liga den Spielausgang klar voraussagen können, doch seit Anfang des Monats steckt der KFC in einer Schaffenskrise.
Nur zwei Punkte gab es in den vergangenen vier Spielen. Auch in Ratingen geriet der KFC nach Führung ins Hintertreffen, kassiert kurz vor Spielabbruch das 1:2. Dass der KFC jedoch immer noch im Aufstiegsrennen ist, verdanken die Krefelder Verfolger Turu Düsseldorf, die sich ebenfalls eine schöpferische „Auszeit“ genommen hat. „Wir dachten nach unserem Spiel am Samstag schon, alles sei vorbei. Doch dann hat Turu auch verloren“, sagt Sven Kegel. „Turu hat uns am Leben gelassen“, formuliert es Kessen.
„Gerade jetzt, wo Turu strauchelt, stellen wir uns selbst ein Bein“, ärgert sich Pinske. „Die hohe Belastung spielt natürlich eine Rolle. Wir spielen nun die fünfte englische Woche. Ein Substanzverlust ist spürbar“, sagt er. Am Nachmittag sollen Fehler der jüngsten Spiele in einer Sitzung aufgearbeitet werden. „Wir müssen mit einem Erfolgserlebnis zurück in die Spur finden“, sagt Kessen, der keine Überraschungen in der Startelf in Aussicht stellt. Ins Tor geht Tim Weichelt. Asterios Karagiannis wurde für vier Spiele gesperrt. Ronny Kockel kehrt auf die Bank zurück.