KFC Uerdingen Die Rückserie eines Absteigers

Vier Spiele noch bis zum Saisonfinale — der KFC Uerdingen muss gewinnen gegen den FC Kray.

Krefeld. Beim KFC Uerdingen spitzt sich das Zittern um den Klassenerhalt zu — vier Spieltage vor Schluss und dem Heimspiel am Samstag gegen den FC Kray (14 Uhr). Drei Punkte und zwei Tore Vorsprung beträgt das Polster auf den ersten Abstiegsplatz. Dabei sah es nach der Hinrunde so aus, als könnte die Rückrunde sorgenfrei werden — bei zehn Punkten Vorsprung zum Abstiegsplatz.

Die Nerven jedenfalls sind angespannt. Gegen Wiedenbrück hielt es KFC-Boss Lakis nach dem 0:1 nicht mehr auf der Trainerbank. Er flüchtete auf die Tribüne und war am Ende über das 1:1 heilfroh.

Einer famosen ersten Saisonhälfte mit sieben Siegen und 25 Punkten folgte eine Rückrunde mit nur einem Sieg und erst acht Punkten. Für Geschäftsführer Thomas Schlecht bedeutet das gleichzeitig, erst einen Sieg seit seinem Dienstantritt Anfang November gesehen zu haben — das 4:0 in Wattenscheid. „Unsere Leistungen waren sehr durchwachsen in der Rückrunde“, sagt Schlecht und ergänzt: „Wir müssen gegen Kray gewinnen, dann bin ich guter Dinge, dass wir die Saison zu einem guten Ende bringen.“

Die gleiche Hoffnung hat Murat Salar. Die Gründe für die schwache Rückrunde, die nur vom Absteiger FC Hennef um zwei Gegentore unterboten wird, sieht der KFC—Trainer in der Verletzungsmisere. „Das ist keine Ausrede und keine Entschuldigung, aber uns haben über Wochen immer viele Stammkräfte verletzt gefällt“, sagt Salar. Gleichwohl räumt er ein, dass gerade zu Beginn der Rückrunde die Offensive vieles schuldig geblieben sei. „Obwohl wir teilweise mehr Offensivspieler als in der Hinrunde auf dem Platz hatten, waren wir im Angriff schwach“, sagt Salar.

Kapitän Robin Udegbe verweist auf einen erkennbaren Aufwärtstrend. Aus den vergangenen sieben Spielen holte das Team sieben Punkte — den Sieg in Wattenscheid und vier Unentschieden. „In der Hinrunde hat vieles aber besser gepasst“, sagt Udegbe. Vor dem Duell mit dem FC Kray macht deshalb auch ein Blick auf den direkten Vergleich in der Hinserie Mut. In dem kampfbetonten Spiel behielt der KFC mit 2:1 die Oberhand. Es sollte bis zum 11. April - jenem 4:0 in Wattenscheid — der letzte Erfolg des KFC bleiben. „Wir dürfen nicht mehr schauen, was hinter uns liegt. Für uns zählt jetzt nur Kray. Wir müssen von der ersten Sekunde an Vollgas geben“, sagt Trainer Salar.

Sein Torwart pflichtet ihm bei und hat „keine Angst vor Kray“. Die akute Sorge um den Klassenerhalt könnte sich durch einen Sieg gegen den Aufsteiger ebenfalls ein Stück weit legen. Das große Zittern hingegen könnte für den KFC ein steter Begleiter bis zum letzten Spieltag sein.