KFC Uerdingen: Reichwein will wieder vorne mitspielen

Marcel Reichwein blieb letzte Saison im Sturm beim KFC Uerdingen nur zweite Wahl. Der 32-jährige nimmt den Konkurrenzkampf beim Fußball-Drittligisten an. Er will sich wieder in den Vordergrund spielen.

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Krefeld. Ohne Gram blickt Marcel Reichwein auf das Frühjahr zurück. Als die Fußballer des damaligen Regionalligisten KFC Uerdingen Sieg um Sieg und später den Aufstieg in die 3. Liga feierten, nahm der 32-jährige Stürmer nur eine Nebenrolle ein. Hier und dort durfte der Mann, der in der Hinrunde unter Trainer Michael Wiesinger noch Stammkraft war, in der Schlussphase mitwirken. Im Heimspiel gegen Wegberg-Beeck stellte ihn Trainer Stefan Krämer sogar von Beginn an auf — und Reichwein erzielte das 1:0. Es war sein fünftes und letztes Saisontor der abgelaufenen Spielzeit.

Trainer Stefan Krämer setzte eher auf das Angriffsduo Maximilian Beister und Lucas Musculus, das Woche für Woche verlässlich Erfolgsmeldungen lieferte, keinen Anlass zu Veränderungen gab. Reichwein blieb da nur zweite Wahl. Ihm kam die Aufgabe zu, seine Sturmkollegen im Training zu Höchstleistungen zu pushen. Kurzeinsätze ja, wie auch in der Aufstiegsrunde gegen Waldhof Mannheim, als der 32-Jährige mit seiner Kopfballstärke gegen die Mannheimer Deckung punkten konnte.

Der Angreifer ist jedoch nicht verstimmt darüber, wie es für ihn zuletzt im Trikot der Uerdinger lief: „Das Team hat doch einen super Job gemacht. Die lange Siegesserie. Da würde ich auch nicht so viel wechseln.“ Die Rückrunde ist Vergangenheit, die Zukunft hat begonnen. 3. Liga. „Ich kenne die Liga. Ich weiß, was da los ist“, sagt der frühere Spieler von RW Erfurt, VfR Aalen und Preußen Münster. In 193 Spielen in der 3. Liga erzielte er 59 Tore. Reichwein weiß, auf was es ankommt. Er kennt die Spielweise, die Stärken und Schwächen der Gegner.

Die Vorbereitung sieht er als neue Chance, sich wieder in den Vordergrund zu spielen: „Ich gebe wieder Vollgas. Es ist eine neue Situation.“ Der KFC holte noch einmal einen hochrangigen Spieler dazu für die Offensive. Rechtsaußen Stefan Aigner ist gekommen, der aber auch hängende Spitze spielen könnte, wie einst in Frankfurt. Wie geht Reichwein mit dem Konkurrenzkampf in der Offensive um? „Ich mache mir keine Gedanken. Jede Qualität bringt uns weiter. Es werden 38 Spiele auf einem hohen Niveau. Wir brauchen jeden Spieler, im Training und im Spiel.“

Das sieht auch Trainer Krämer so: „Die Qualität der Gegner ist höher. Wir brauchen die Breite im Kader, um etwa auf Formschwankungen reagieren zu können. Da haben wir mehr Variationsmöglichkeiten, ob im 4-4-2 oder 4-3-3.“

Musculus und Reichwein sieht Krämer als Zentrumsspieler im Angriff. Beister „spielt eher um die zentralen Stürmer herum. Er kann aber auch ein Neuner sein“. Die Aufgaben sind klar verteilt. Und die Karten werden neu gemischt. Krämer: „Wir werden gegen gute Gegner testen. Jeder wird seine Chance haben, sich zu zeigen.“