Die zwei Gesichter des KFC Uerdingen
Ein Ersatzmann für Michael Lorenz wird gesucht. Polizei ermittelt nach Fan-Streit.
Krefeld. Nach dem Gastspiel beim TV Jahn Hiesfeld (4:4) gab es beim Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen Gesprächsbedarf. Vor allem das Zweikampfverhalten im ersten Durchgang wurmte die sportliche Leitung um KFC-Trainer Peter Wongrowitz. Dieser lobte aber auch: "Da haben wir wieder zwei Gesichter gezeigt. Im ersten Durchgang haben wir die Zweikämpfe verweigert, waren dann schon tot, und haben dennoch ins Spiel zurückgefunden."
Auf Dauer dürfte diese Einstellung der Akteure allerdings nicht gut gehen, wenn man den eigenen Ansprüchen, dem Aufstieg in die NRW-Liga, gerecht werden will. "Wir sind in einer Liga, wo man auch körperlich immer präsent sein muss, die Zweikämpfe nicht meiden darf", sagte Wongrowitz.
Michael Lorenz, der sich im Spiel einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte, hat die Operation gut überstanden. Die Saison dürfte für den 31-Jährigen allerdings gelaufen sein. Gut möglich, dass Uerdingen nun noch einmal auf dem Markt aktiv wird. Heute wollen sich der KFC-Coach und Vereinsoberhaupt Lakis beraten. "Wir haben hinten wenige Alternativen. Wir werden aber keine Schnellschüsse wagen, es muss passen", sagte der Trainer.
Bis zum Top-Spiel am Freitag gegen Turu Düsseldorf (19 Uhr, Grotenburg) schloss Wongrowitz einen Zugang aus. Fraglich ist, ob der Rückkehrer Said Daftari oder auch ein junger Deutsch-Amerikaner als Verteidiger die Löcher stopfen könnten.