KFC Uerdingen Ein Tor, ein Sieg — glückselige Fans

Der Erfolg in Oberhausen im TV-Spiel hat gezeigt — der KFC ist auf Kurs mit stabiler Abwehr. Und oft reicht nur ein Tor für drei Punkte.

Foto: Revierfoto

Krefeld. Sportlich hat sich der KFC Uerdingen am Sonntag mit dem 1:0-Sieg gegen Oberhausen an die Spitze der Regionalliga geschossen. Auch die Einschaltquote war beim TV-Spiel im Ligavergleich „ein starker Wert“, wie es vom übertragendenden Sender Sport1 gestern hieß. 310 000 Leute im Durchschnitt schauten zu, in der Spitze bis an die 380 000 Zuschauer.

Ein Saison-Rekord war es aber nicht. Darüber aber können die Verantwortlichen beim Tabellenführer sicher hinwegsehen. Die Ansage, die der KFC Uerdingen in sportlicher Hinsicht gemacht hat, wird in allen Trainerbüros der Konkurrenten angekommen sein. Mit diesen Krefeldern ist im Aufstiegsrennen zu rechnen, auch wenn die Tabellenführung derzeit noch unter Vorbehalt steht. Rödinghausen und der BVB U23 können mit Siegen in ihren Nachholspielen noch vorbeiziehen.

Tanju Öztürk schießt den KFC Uerdingen zum Sieg
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Tanju Öztürk schießt den KFC Uerdingen zum Sieg

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Im sozialen Netzwerk Facebook äußerten sich viele Fans während des Spiels sehr kritisch zur Chancenverwertung. Im Vorfeld war die Bandbreite an Wünschen groß: Von „dreckigen 1:0-Siegen“ bis zu „klaren Erfolgen“ war alles vertreten. Nach der Partie schrieb einer: „Fünfmal zu Null! Schwache Chancenverwertung, aber . . . Spitzenreiter, hey, hey, hey!“ Andere sprachen von der besten ersten Halbzeit der Saison, was sich gestern leicht auf die beste Saisonleistung überhaupt übertragen ließ. Videos sind zu sehen, die feiernde Fans im Gästeblock zeigen. Überschrift: „Spitzenreiter.“

Wenn es in diesen Tagen etwas zu bemängeln gibt, dann ist es die Chancenverwertung. Da wären mehr als zwei Siege aus den letzten sechs Spielen möglich gewesen — aber diese immerhin gegen direkte Konkurrenten: Rödinghausen und Oberhausen. Auffallend ist die starke Defensivleistung des Teams, die Rückstände in Köln (0:0) und Verl (0:0) in letzter Instanz verhinderte. Außerdem: Das letzte Gegentor kassierte das Team am 9. September im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach U 23 in der 61. Minute. Das ist jetzt 479 Spielminuten her. Ein starker Wert, denn mittlerweile schafften auch Top-Teams wie Rödinghausen, Viktoria Köln oder Oberhausen kein Tor gegen den KFC.

Zehn Punkte haben die Krefelder nun aus den vergangenen sechs Begegnungen mitgenommen. Davor waren es 13 Punkte aus sechs. Kein Spitzenwert, aber in der engen und ausgeglichenen Liga, in der es jede Woche überraschende Ergebnisse gibt und sich die Konkurrenz gegenseitig ausbremst, immer noch ausreichend, um die Führung zu untermauern.

Nun geht es in den Endspurt der Hinrunde. Erst das Pokalspiel morgen um 18.45 Uhr beim Essener Bezirksligisten VfB Frohnhausen, dann folgt am Samstag das Heimspiel gegen Abstiegskandidat Erndtebrück. Und dann kommen die Top-Zehn-Mannschaften wie Wuppertal, Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf und Wiedenbrück. In der aktuellen Verfassung aber muss den Fans nicht bange sein. Auch die Konkurrenz weiß längst, was auf sie gegen den KFC zukommt.