Für den KFC beginnt die entscheidende Phase
Am Sonntag geht es gegen den TuS Dornberg.
Krefeld. Beim KFC Uerdingen beginnt allmählich das Rechnen. Zur Halbzeit der Rückrunde in der Fußball-NRW-Liga gehören die Krefelder zu den besten Klubs seit der Winterpause. Wettbewerbsübergreifend ist das Ensemble von Trainer Jörg Jung in 2012 sogar unbesiegt. Diese Bilanz teilt der Klub in der Liga nur mit der Reserve des MSV Duisburg, des besten Teams der Rückrunde.
Neun Partien stehen für die Uerdinger noch auf dem Programm. Dann wird man sehen, ob der KFC eine Zusatzschicht in der Relegation einlegen muss, direkt aufsteigt, oder am Ende vielleicht doch noch in Röhre schaut. Mit worst-case-Szenarien wollen sich Spieler und Verantwortliche an der Grotenburg aber noch nicht beschäftigen. Noch hat der KFC alle Chancen, stellt aber bei einem Blick auf die Tabelle fest, dass der Vorsprung auf den vermeintlichen ersten Nicht-Relegationsplatz acht „nur“ vier Punkte beträgt. Das Remis in Speldorf (1:1), in der Rückschau eher ein gewonnener Punkt, bezeichnete Jung zwar als „kleinen Rückschlag“, blickte in diesem Zusammenhang aber noch einen Schritt weiter zurück: „Die Rückrunde verläuft alles in allem okay, aber die verlorenen Punkte vor der Winterpause tun weh.“
Im turbulenten Spätherbst mit Trainerwechsel und sportlicher Talfahrt verspielte der KFC eine bessere Ausgangslage. Dass die Jung-Elf in den kommenden neun Saisonspielen noch, bis auf Velbert, gegen vier Teams aus der Oberklasse ran muss, kann jedoch Pech oder Segen sein. „Spielerisch liegen wir mit Köln oder Siegen auf Augenhöhe. Wir haben genügend Potenzial“, sagt Innenverteidiger Marc-André Nimptsch, dem es eher aufstößt, „dass wir als Mannschaft ein paar Gegentore zu viel zulassen.“
Bevor aber in den nächsten zehn Tagen die Auswärtsfahrten nach Siegen und Köln anstehen, stellt sich morgen im TuS Dornberg erst noch einmal eine Mannschaft des Kalibers Bollwerk in der Grotenburg vor. Jung hofft, dass die Werkzeuge Hammer und Meißel gegen die Bielefelder bessere Wirkung zeigen als in Speldorf. „Wir müssen spielerisch bessere Lösungen finden.“ Der Erfolgsdruck bleibt hoch. Drei Punkte gegen Dornberg (15.) könnten diesen aber vor den beiden folgenden Spitzenspielen zumindest etwas abmildern.