Grotenburg ist doch nicht frei von Mängeln

Kommission hat Aufgabenliste für die 4. Liga erstellt.

Krefeld. „Grotenburg-Stadion für die Regionalliga gerüstet“ lautete die Überschrift einer Meldung, die am Mittwoch von der Stadt Krefeld verbreitet worden ist (die WZ berichtete).

Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte Sportdezernent Thomas Visser am Donnerstag, dass es trotzdem ein ganzes Bündel von Aufgaben gibt, die es in den kommenden Wochen und Monaten umzusetzen gilt. Das Stadion ist also längst nicht frei von Mängeln.

Eine Kommission, bestehend aus Vertretern der Stadt, des KFC Uerdingen und des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes, der für die Regionalliga zuständig ist, hat vor kurzem das Stadion begutachtet.

Zwei Maßnahmen, die auf jeden Fall bis zum ersten Anpfiff in der vierten Liga zu erledigen sind, wurden dabei besprochen: Die Flucht- und Rettungswege müssen neu gekennzeichnet werden. Außerdem müssen die sogenannten Wellenbrecher auf der Osttribüne (Stehplatzbereich des Heimvereins unter der Anzeigetafel) und den überdachten Stehplätzen der Haupttribüne (Süd) ergänzt beziehungsweise geändert werden. Dort, im Block K, stehen die eingefleischten Anhänger des KFC.

„Diese Arbeiten sind unabhängig von der Ligazugehörigkeit zu sehen und müssen gemäß Sonderbau-Verordnung in jedem Fall angegangen werden“, teilte Visser mit.

Weniger eilig, aber dennoch in absehbarer Zeit anzugehen, sind vier weitere Punkte: 1. Die Kassenanlage an Tor 3 (befindet sich in Höhe des Kunstrasenplatzes, dort betreten in der Regel Dauerkartenbesitzer das Gelände) ist marode; 2. An Tor 3 muss eine „Vereinzelungsanlage“ nachgerüstet werden, damit Gedrängel vermieden wird und die Leibesvisitationen besser ablaufen können; 3. Die Haupttribüne besitzt keine Behindertentoilette; 4. Die Anzeigetafel ist irreparabel defekt, es müsste also eine ganz neue erworben und installiert werden.

„Wünschenswert“, so heißt es in der Stellungnahme aus dem Sportamt, sei eine „bauliche Abtrennung des unteren Bereichs der Westtribüne“ (Stehplatzränge der Gästefans). Der Bereich ist wie berichtet marode, unter anderem, weil dort Kaninchen ihr Unwesen getrieben haben. Weil aber der obere Bereich der Westtribüne in Ordnung ist, könnte dieser genutzt werden, wenn er abgetrennt würde vom unteren.

„Haushaltsmittel für die Durchführung der Arbeiten stehen zur Zeit nicht zur Verfügung. Die Maßnahmen sind noch in der Planung. Ein Teil wird voraussichtlich mit eigenen Mitarbeitern durchgeführt, daher lassen sich Kosten zur Zeit nicht beziffern“, sagt Visser. Wobei ohnehin fraglich ist, welchen Sinn größere Umbauten wie eine Anzeigetafel machen, wenn schon bald möglicherweise ein neues Stadion gebaut wird.