Iran-Spiel: Gegner wendet sich an die Politik

Joachim Klupsch, Geschäftsführer der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, legt mit einem weiteren Brief nach.

Krefeld. Joachim Klupsch, Geschäftsführer der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit hat sich nun auch mit einem offenen Brief an die Vertreter der Politik gewandt. Schon am Montag mahnte er den KFC-Vorsitzenden Lakis, das für den 16. Juli geplante Spiel gegen die Nationalmannschaft abzusagen. Als Grund führte er die politische Situation im Iran an und die Haltung der iranischen Staatsführung gegenüber Israel.

Am Mittwoch nun folgte ein Brief, der an den Oberbürgermeister der Stadt Krefeld, die Bürgermeister, Ratsherren und -frauen sowie an die Mitglieder von Landtag und Bundestag adressiert war.

Klupsch attackiert darin die Führung des KFC Uerdingen: Als verantwortliche Politiker hätten sie sicherlich andere Kritierien "als der um Aufmerksamkeit heischende Vorstand eines sechstklassigen Fußballvereins".

Klupsch weiter: "Ich fordere Sie auf, von Ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und ein Fußballspielgegen die Nationalmannschaft der Islamischen Republik Iran im Grotenburg-Stadionzu untersagen. Die politischen Gründe dafür habe ich in meinen Brief dargelegt,den ich Ihnen zu Ihrer Kenntnis anhänge.

Sollten Sie sich nicht zu dieser politischen Geste entschließen können, müssen Sie sichdie Frage gefallen lassen, ob Ihnen die internationale Politik der UN und dienationale Politik der Bundesregierung gegen die verlogene Atompolitik des Irans,gegen die Menschenrechtsverletzungen und gegen die antisemitische Hetze desiranischen Präsidenten gleichgültig ist. Sie würden klammheimlich denAbgeordneten Ihrer Parteien im Bundestag, der Bundesregierung und der Oppositionin den Rücken fallen - ein anschauliches Beispiel von Politikverdrossenheit vonLokal-Politikern."