Nächster Schritt Joker Kefkir ist an drei Toren beteiligt
Der Fußballer von Oberligist KFC Uerdingen überzeugt beim 5:2-Sieg über den FC Kray als Vorbereiter.
Krefeld. Die Gesänge werden lauter, die Sehnsucht in wenige Worte gekleidet: „Nie mehr Oberliga“, skandierten die Fans von Oberligist KFC Uerdingen nach dem 5:2-Sieg gegen den Tabellenletzten FC Kray. In wenigen Wochen will sich der Tabellenführer aus der Fußball-Provinz verabschieden. Eine Rückkehr ist nicht vorgesehen. Das ist die Hoffnung der neuen Führungsriege um Präsident Mikhail Ponomarev und Cheftrainer André Pawlak. Letzterer verfolgte das Spiel gestern sogar aus einem roten Ledersessel am Spielfeldrand heraus. Einen besonderen Anlass habe es dafür nicht gegeben, wie Andreas Scholten, Leiter Stadion und Organisation, sagte. Solch einen Komfort genießt in der Grotenburg nicht einmal der Vereinsboss selbst.
Der Erfolg gegen die Essener war ein weiterer Schritt Richtung Aufstieg und für Pawlak ein Zeichen dafür, dass sich seine Mannschaft nach der 1:2-Niederlage der Vorwoche nicht mehr von der Bahn abbringen lässt. Pawlak sagte ob der sehr guten Ausgangslage im Titelrennen: „Oben zu bleiben, ist doppelt schwer. Am Ende des Tages können wir eigentlich jetzt nur noch verlieren. Der Spirit im Team ist gut. Auf die mentale Stärke wird es jetzt ankommen.“
1745 Zuschauer wurden Zeuge, wie Uerdingens Mr. Zuverlässig, Pascale Talarski, schon nach elf Minuten einen Elfmeter nach einem Handspiel zum 1:0 verwandelte. Kai Schwertfeger legte in der 38. Minute mit dem Kopf nach. Die Gäste gewährten deutlich mehr Freiheiten als es Hönnepel-Niedermörmter noch vor einer Woche tat. Immer wieder kombinierten sich die Krefelder bis vor das Tor. Doch die Chancenverwertung gestern — Rankl und der eingewechselte Denis Pozder vergaben hochkarätige Möglichkeiten — verhinderte einen noch höheren Sieg.
Kurz nach der Pause schliefen die Uerdinger allerdings, als ein Freistoß an Freund und Feind vorbei an Torwart Maurice Schumacher zum 2:1 ins Tor sprang (49.). Talarski aber stellte wenig später auf 3:1. Denis Pozders Kopfball zum 4:1 konnte nur kurz beklatscht werden, weil der Krayer Moses Lamidi noch während der Stadiondurchsage schon wieder auf 2:4 verkürzte. Pozders zweites Tor, ein Konter, machte den Endstand perfekt (89.). An allen drei KFC-Treffern nach der Pause war der eingewechselte Oguzhan Kefkir direkt beteiligt. Der 25-Jährige kam ins Spiel, weil Maximilian Güll mit Verdacht auf Wadenbeinbruch vom Feld musste.
Patrick Ellguth hatte sich in einem Zweikampf mit dem unverwüstlichen Danny Rankl im Abschlusstraining die Nase gebrochen. Der Defensivmann wird sich wohl operieren lassen müssen und damit ebenfalls bis zum Saisonende ausfallen, wie Pawlak erklärte. Nach Schmidt, Hirsch und Goris fehlen dem KFC im Saisonendspurt damit fünf Spieler.