Diese hatten den Kickern und dem 46-jährigen Coach bei der 0:2-Heimniederlage gegen Dornberg ihre Liebe entzogen und in Teilen sogar die sofortige Ablösung des Mönchengladbacher Übungsleiters gefordert — trotz der passablen Ausbeute (18 Punkte in neun Spielen) seit der Winterpause.

Vor den schweren Auswärtsspielen heute bei den Sportfreunden Siegen (19.30 Uhr) und am kommenden Mittwoch bei Tabellenführer Viktoria Köln bittet der KFC seine Fans um Unterstützung. „Gemeinsam zum Ziel“, lautet das Motto. Das Ziel bleibt der Aufstieg in die Regionalliga. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg für die Krefelder, die mit drei Punkten Vorsprung auf den achten Platz in diese beiden Begegnungen gehen.

Einer wird diesen Weg nicht mehr mitgehen. Igor Bendovskyi hat seinen Vertrag beim KFC mit sofortiger Wirkung aus „privaten Gründen“ aufgelöst. Der plötzliche Abgang des Ukrainers aus Odessa hinterlässt eine Lücke. Zwar kam der 30-Jährige in dieser Saison nur 13 Mal zum Einsatz, war allerdings stets variabel einsetzbar und laufstark. „Ich hatte mit ihm noch ein Gespräch, konnte ihn aber nicht mehr umstimmen“, sagte Jung zu der Personalie. Zu den „privaten Gründen“ wollte er nichts sagen.

Wer Bendovskyi, zuletzt Rechtsverteidiger, heute im Leimbachstadion ersetzen wird, ließ der Trainer offen. Franck Njambe wird laut Jung verletzungsbedingt fehlen. Auch Saban Ferati ist noch nicht fit.

Die Sportfreunde haben Fahrt aufgenommen, gehen als Tabellenzweite mit fünf Siegen in Serie in die Partie. Jüngst gab es noch drei wichtige Punkte durch den 3:0-Erfolg in Velbert. „Das wird eine Herausforderung. Wir werden eine überragende Defensivleistung benötigen“, sagte der KFC-Trainer. Die Kraft, die gegen Dornberg nach drei Spielen in einer Woche gefehlt habe, soll Freitag für 90 Minuten reichen.

Ein Punktgewinn wäre angesichts der beiden vergangenen Spiele für den KFC schon ein Erfolg — und auch der Stimmung im Umfeld zuträglich.