KFC verpasst frühzeitige Entscheidung

Das Team von Trainer Jörg Jung gewinnt gegen den VfB Homberg mit 1:0. Ersan Tekkan verschießt einen Elfmeter.

Krefeld. Geduld war gefragt, und am Ende halfen nur starke Nerven. Doch Ersan Tekkans platzierter Volleyschuss aus der zweiten Reihe entschied eine Partie, die nur einen Sieger verdient hatte. Und so durften Fans und Spieler des überlegenen Fußball-NRW-Ligisten KFC Uerdingen den 1:0-Sieg gegen Widersacher VfB Homberg bejubeln. Trotz aller Überlegenheit zitterten die 2216 Zuschauer in der Grotenburg in den Schlussminuten mal wieder um den erhofften Dreier, da die Vorentscheidung ausblieb.

Dabei waren die Kräfteverhältnisse klar verteilt, doch mehr als dieser Treffer gelang dem spielbestimmenden Gastgeber gegen sehr defensive Homberger nicht. Bis dahin, so schien es, hatten die Gäste die Mittellinie als eine Art Grenze betrachtet, verteidigten mit Mann und Maus in der eigenen Hälfte. So ähnlich hatte sich der VfB schon im Pokalkrimi gegen Rot-Weiß Essen bis zur 119. Minute schadlos gehalten. Auch am Samstag war Hombergs Turm in der Schlacht Torwart Benjamin Carpentier. Tekkans halbhoch geschossener Elfmeter wurde genauso entschärft wie eine Direktabnahme von Igor Bendovskyi nach einer Ecke sowie ein Versuch des eingewechselten Jochen Höfler im Eins-gegen-eins.

Wie schon so oft in dieser Saison wurde die Partie somit zum Nervenspiel. Der KFC zog sich etwas zurück, gewährte den Gästen mehr Raum und verpasste das zweite Tor. „Wir haben die Geduld bewahrt, wollten aber gegen Ende kein Risiko mehr eingehen. Gegen Bergisch Gladbach haben wir uns noch ein Kontertor gefangen. Das sollte nicht mehr passieren“, sagte Orhan Özkaya, der mal wieder zu den Besten bei den Krefeldern gehörte.

Abzuwarten bleibt, ob aus KFC-Sicht auch das nächste Spiel am Mittwochabend (19 Uhr) beim VfB Speldorf spannender als nötig verläuft. Es ist zumindest davon auszugehen, dass auch in Mülheim wieder eine dicht gestaffelte Abwehrformation zu überwinden sein wird. „Gegen den KFC spielen alle Mannschaften so“, sagte Özkaya. Genauso sieht es auch Vereinsboss Lakis, für den im Kampf um die Aufstiegsplätze ohnehin nur noch die reine Punkteausbeute zählt. Und die ist seit der Winterpause ausgesprochen gut. Mit nun 17 Punkten aus sieben Spielen ist der KFC mittlerweile das drittbeste Team der Rückrunde. „Es geht nicht um Schönspielerei. Wir haben Druck und müssen gewinnen. Jedes Spiel wird ein Kampfspiel“, prognostizierte Lakis.

KFC: Lenz — Bendovskyi, Nimptsch, Klitzsch, Celik — Saka (75. Ugur), Hoffmann, Özkaya, Celebi, Tekkan (81. Kaira) — Uzun (83. Höfler)

Zuschauer: 2216

Tor: 1:0 (55.) Ersan Tekkan