Fußball Heinemann lobt Alternative Bittroff

Krefeld · Da Weltmeister Kevin Großkreutz gesperrt gegen Braunschweig ausfällt, ist der 30-Jährige als Aushilfe eingeplant.

Wechselspiel (v.l.) Alexander Bittroff, Kevin Großkreutz und Trainer Frank Heinemann.

Foto: Revierfoto

Alexander Bittroff ist in dieser Spielzeit nicht zu beneiden. Der Rechtsverteidiger machte nur ein Spiel über 90 Minuten in der 3. Liga. Es war das erste Saisonspiel gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Endstand aus Sicht des KFC Uerdingen: 1:3. Danach war Bittroff, eine Stammkraft der Aufstiegsmannschaft, seinen Platz in der Startelf los. Für ihn rückte ein hochdekorierter Mann in die Viererkette und blieb dort bis heute gesetzt: Weltmeister Kevin Großkreutz. Nun aber, da der 30-Jährige im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück die zehnte Gelbe Karte sah, steht die Tür wieder offen für Bittroff als rechten Verteidiger. Er dürfte die erste Alternative sein, noch vor dem jungen Jan Holldack (22). KFC-Trainer Frank Heinemann lobte schon einmal das Können und die Motivation seines Schützlings: „Er ist zweikampfstark, laufstark und eine absoluter Teamspieler. Er haut sich im Training immer rein. Er ist jemand, auf den ich mich zu 100 Prozent verlassen kann.“

Bittroff ist mit seinem Tempo auch als Abfangjäger geeignet

Allerdings auch jemand mit wenig Spielpraxis in dieser Saison. Aber auch jemand, der variabel einsetzbar ist. Bittroff half auch schon in Jena 45 Minuten als defensiver Mittelfeldspieler aus. Mit seinem Tempo ist er auch als Abfangjäger eine Option. Doch mehr als eine Aushilfe war der 30-Jährige in dieser Saison noch nicht. Kurzeinsätze in der Liga, das macht zusammen 275 Spielminuten. Im Niederrheinpokal aber war er dagegen eine feste Größe. Nur beim 2:0-Sieg in Essen wurde er eingewechselt, brachte im defensiven Mittelfeld mit die Führung über die Zeit.

Ein Riss des Syndesmosebandes, den sich Bittroff im Dezember zugezogen hatte, zwang den Defensivmann zu einer mehrwöchigen Pause. Erst im Heimspiel gegen Fortuna Köln kehrte er auf den Platz zurück – für 32 Minuten. Es folgten Kurzeinsätze, wie in Jena oder eben als Ersatzmann, wenn Großkreutz das Feld verließ. Zuletzt zwickte es Bittroff noch etwas im Rücken. Nun aber sei er wohl bereit für eine mögliche Aufgabe am Montagabend im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig, wie Trainer Heinemann sagt.

Jan Holldack spielt in der Rückrunde kaum noch eine Rolle

Die andere Option ist die mit dem U 23-Spieler Jan Holldack. Auch er hatte ein Spiel in dieser Saison, das ihn dauerhaft ins Hintertreffen brachte. Beim 0:4 der Uerdinger in Halle hatte der 22-Jährige als rechter Verteidiger einen besonders schweren Stand. Ex-Trainer Norbert Meier holte ihn nach 36 Minuten vom Feld. Es sah aus, als wollte er Holldack von der Aufgabe erlösen. Seitdem blieb er ohne Einsatz. Unter der Regie des Ex-Trainers Stefan Krämer war er immer noch zu Kurzeinsätzen gekommen. Die 36 Minuten in Halle blieben jedoch nur ein Intermezzo. Mehr Minuten gab es in der gesamten Rückrunde nicht mehr.

Trainer Frank Heinemann schreibt Holldack nicht ab: „Er ist immer fleißig und engagiert. Ich hätte kein Problem, ihn zu bringen. Alle sind eine Alternative. Durch Verletzungen und Sperren kommt man wieder ins Team. So war es bei Connor Krempicki, Mario Erb und Patrick Pflücke.“ Der KFC-Coach sei kein Freund des Rotierens, des Rein und Raus, sagt: „Ich wechsel nicht permanent durch. Es sind nicht Entscheidungen gegen einen Spieler, sondern immer für einen. Im Fußball kann alles schnell gehen. Wenn man seine Chance bekommt, muss man sie nutzen.“

Der Einsatz am Montag dürfte für Bittroff dennoch eher eine Ausnahme bleiben. Trotz teilweiser mäßiger Leistungen war Kevin Großkreutz in der Viererkette bisher immer noch gesetzt.