Fußball KFC-Kader: Noch viele Planstellen offen
Krefled · In einer Woche beginnen für die Uerdinger Drittligisten die Vorbereitungen auf die neue Saison.
Acht Tage sind es noch. Dann beginnt für den Drittligisten KFC Uerdingen schon wieder die Vorbereitung auf die nächste Saison. Es ist bis dahin noch eine Menge zu tun auf dem Spielermarkt, denn derzeit besteht die Mannschaft der Krefelder noch aus einem Rumpfkader.
15 Fußballer mit gültigem Arbeitspapier stehen zur Verfügung, darunter auch die beiden dazugeholten U23-Männer Leon Schneider und Fridolin Wagner. Doch es sind noch einige Planstellen offen. Verstärkungen sind obligatorisch, will der KFC ein Wort um den Aufstieg mitreden. Davon war der Klub in den vergangenen zwei Jahren doch sehr weit entfernt. Es fehlte an Konstanz und vor allem an Torgefahr. Die WZ wirft einen Blick auf den aktuellen Kader.
Tor Der Österreicher Lukas Königshofer ist mit seinen 31 Jahren und Drittliga-Erfahrung derzeit der einzige gestandene Schlussmann im Team. René Vollaths Vertrag ist noch nicht verlängert worden. Julius Paris, aus der eigenen Jugend in den Seniorenbereich aufgestiegen, muss sich erst einmal noch bei den Profis bewähren. Der Kontrakt mit Philipp Bachmeier ist ausgelaufen.
Abwehr Ein gelernter Linksverteidiger fehlt noch, da Christian Dordas Vertrag noch nicht bis 2021 verlängert wurde. Hakim Guenouche hat den Verein verlassen. Der Posten ist noch vakant, wie auch ein Ersatz. Eine Dreierkette scheint aktuell möglich mit Edvinas Girdvainis, Dominic Maroh und Jan Kirchhoff. Neu dabei als Junger ist nun auch Leon Schneider. In einer Viererkette wäre der KFC auf rechts gut besetzt, doch Alexander Bittroff hat ebenfalls noch keinen neuen Vertrag. Kevin Großkreutz konnte in der vergangenen Saison wenig Pluspunkte sammeln, doch ist sein Arbeitspapier noch bis 2021 gültig. Omar Traoré, 22, ist als neuer Mann für die rechte Seite dabei. Girdvainis könnte auch als Innenverteidiger aushelfen. Ein vierter Vertreter dieser Zunft ist jedoch noch nicht gefunden: Wird es weiter Assani Lukimya sein?
Mittelfeld Wie geht es weiter mit Adam Matuschyk, der in der abgelaufenen Saison in der defensiven Zentrale für Ordnung gesorgt hatte. Wie man hört, sollen die Zeichen eher auf Trennung stehen. Erhält er keinen neuen Vertrag, steht dort bislang nur der Defensivmann Manuel Konrad auf dem Spielerbogen. In der Mitte könnte jedoch auch der aus Münster geholte Fridolin Wagner auflaufen, der bei den Preußen eine Stammkraft war. Der offensivere Part ist eher eine Aufgabe für Ali Ibrahimaj, der versuchen wird in der Vorbereitung aus dem Schatten herauszutreten. Seine Anlagen sind vielversprechend, doch sah man ihn nur selten in der Vorsaison. Ob er jedoch die Rolle des Ballverteilers und Gestalters hinter den Spitzen übernehmen kann, muss er beweisen. Für diesen Job sollte der KFC klug investieren.
Über die rechte Seite machte der junge Christian Kinsombi auf sich aufmerksam. Der Tempodribbler muss allerdings am gegnerischen Strafraum noch zielsicherer werden in seinen Aktionen, was sich aber problemlos auf alle seine Kameraden übertragen lässt. Die linke Uerdinger Seite liegt brach. Rijad Kobiljar wäre zumindest eine erste Hilfsmaßnahme, aber langfristig keine Lösung. Insgesamt muss mehr Torgefahr aus dem Zentrum und über die Außen entstehen. Das heißt: Mehr Geschwindigkeit, mehr Zug zum Tor.
Angriff Im Sturm ist die Auswahl leicht. Es kommen als Stürmer nur Osayamen Osawe und Adriano Grimaldi in Frage. Beide könnten sich kongenial ergänzen, allerdings ist Grimaldis Körper immer wieder anfällig für Verletzungen gewesen in den vergangenen eineinhalb Jahren. Der pfeilschnelle Osawe könnte ihn gut einsetzen, doch ist der Nigerianer oft zu ungenau im Zuspiel, oder er scheint manchmal zwei Ideen gleichzeitig umsetzen zu wollen. Als Torjäger haben sich beide in Uerdingen noch nicht präsentiert. Genau so ein Stürmer, der für 15 bis 20 Treffer gut ist, ging den Krefelder bisher ab. Auch für diese Position sollte noch ein starker dritter Mann verpflichtet werden. Die Torgefahr muss auch vom Mittelfeld ausgehen, in erster Linie aber braucht der KFC einen Vollstrecker im Strafraum.