Fußball 0:1 – KFC baut nach starken 25 Minuten ab

Lübeck · Ein Rückschlag nach den zuvor zwei Siegen hintereinander: Dem Fußball-Drittligisten fehlt in der Begegnung beim Aufsteiger VfB Lübeck die nötige Effizienz

Muhammed Kiprit (l.) vom KFC Uerdingen gibt Tommy Grupe vom VfB Lübeck das Nachsehen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Zur Mini-Serie von zwei Siegen kam kein dritter Erfolg hinzu. Fußball-Drittligist KFC Uerdingen hat das Auswärtsspiel beim VfB Lübeck mit 0:1 verloren (Alle Spiele der 3. Liga live und in Konferenz bei MagentaSport). Ersin Zehir schoss das Tor des Tages für den Tabellenletzten. Der KFC wartet damit in Lübeck seit 1997 weiter auf einen Sieg. „Es war eine total unnötige Niederlage“, ärgerte sich Trainer Stefan Krämer vor der Heimfahrt an den Niederrhein. Uerdingen hat den Anschluss an die Aufstiegsplätze vorerst verloren.

Der Mann des Spiels

Ersin Zehir war für den VfB Lübeck von höchstem Wert. Sein Treffer aus der Distanz zum 1:0 brachte die Gastgeber in Führung und entschied damit das Duell. Defensiv half der Offensivspieler auch mit, Bälle zu erobern, was der um jeden Meter Rasen kämpfenden Heimelf im zweiten Durchgang gut tat. Beinahe hätte Zehir aus der Ferne auch noch ein zweites Mal den Uerdinger Torwart Hidde Jurjus überwunden. Sein Ball aber knallte nur gegen die Werbebande.

Die Szene des Spiels

Der KFC verliert den Ball am eigenen Strafraum. Lübeck setzt nach. Mirko Boland grätscht das Spielgerät zu Ersin Zehir, der ins Zentrum zieht und abzieht. Keine Chance für KFC-Torwart Hidde Jurjus – 1:0.

Der Aufreger des Spiels

Hitzig wurde es in der Nachspielzeit. Uerdingen drängte auf den Ausgleich. Als Kolja Pusch nach einem Luftzweikampf zu Boden ging, warf Lübecks Co-Trainer Lukas Pfeiffer ein paar unschöne Worte hinein. Schiedsrichter Franz Bokop zeigte ihm auf der Bank prompt die Rote Karte.

Die Chronik des Spiels

KFC-Trainer Stefan Krämer veränderte die Aufstellung im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Saarbrücken auf zwei Positionen. Peter van Ooijen und Christian Kinsombi, die am Siegtreffer gegen die Saarländer maßgeblich beteiligt waren, standen in der Startelf für Mike Feigenspan und Gustav Marcussen.

Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Krefeld. Erst Dave Gnaase, dann Kinsombi, die im Abschluss jedoch die entscheidende Genauigkeit vermissen ließen. Der Tabellenletzte war bemüht, die Kreise der Uerdinger einzudämmen. Vor allem Peter van Ooijen war eine Gefahr über seine linke Seite. Der KFC zeigte sich in Spiellaune, ließ den Ball laufen. Die beiden jüngsten Erfolge hatten der Mannschaft spürbar gut getan. Erst nach 25 Minuten befreiten sich die Lübecker etwas aus der Belagerung. Ihre meist über die rechte Seite vorgetragenen Angriffe aber stellten keine große Bedrohung für das Tor von Hidde Jurjus dar. Ein Klärungsversuch des Uerdinger Kapitäns Assani Lukimya landete jedoch am eigenen Pfosten. Glück für den KFC. Der VfB gewann im Mittelfeld nun mehr und mehr Bälle, kämpfte sich in die Partie, ohne aber fußballerisch zu glänzen. Die Gastgeber, mit jeder Menge Hingabe dabei, aber spielerisch limitiert, bekamen die Partie in den Griff. Vom KFC ging bis zur Pause keine Gefahr mehr aus.

Personell unverändert kamen die Gäste aus der Halbzeit. Es folgte der Rückstand, auf den Krämer reagierte, indem er frische Kräfte für die Offensive brachte. Kolja Pusch, Gustav Marcussen und Mike Feigenspan sollten für neuen Schwung sorgen. Gino Fechner kam dem Ausgleich nah, doch mehrere Lübecker Beine stellten sich dem Uerdinger gerade noch in den Weg.

Der Gastgeber zog sich nun immer mehr in die eigene Hälfte zurück und verdichtete den Raum um das eigene Tor. Dass nicht nur die Krefelder mit einer derartigen Blockade ihre liebe Mühe haben, ist bekannt. Der KFC verlor zu viele Bälle, Lübeck, das sich in der Schlussphase ein ums andere Mal befreite, kämpfte sich über die Zeit.