KFC: Lamidi entschuldigt sich für seinen Ausraster

Der Stürmer ist nach dem Spiel in Verl verbal mit einigen KFC-Fans aneinandergeraten.

Foto: A. Bischof

Krefeld. Als die meisten Fußballer des KFC Uerdingen gestern Vormittag nach der ersten Einheit des Tages bereits in der Kabine der Grotenburg verschwunden waren, schob Moses Lamidi noch einmal eine Extraschicht. Torschüsse staden auf dem Programm des Ex-Profis. Die Torschüsse, die der 26 Jahre alte Stürmer aufs Gehäuse abfeuerte, waren aber auch eine Art Frustbewältigung.

Der Grund für die angestaute Aggression: Nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage am Samstag beim SC Verl war es zwischen Lamidi und einigen KFC-Anhängern kurz nach Spielschluss zu einem Wortgefecht gekommen, bei dem auch Lamidi ausfallend gegenüber den eigenen Fans wurde.

„Es war direkt nach Spielschluss, ich stand total unter Strom und war noch sauer darüber, dass wir wieder nicht gepunktet haben“, sagte der Stürmer gestern im Gespräch mit der WZ. „Ich kann den Frust der Fans verstehen und weiß, dass es in solchen Gesprächen direkt nach dem Spiel auf beiden Seiten immer emotional zur Sache geht. Die Situation, in der wir als Mannschaft stecken, ist einfach schwierig. Wir wissen, dass wir den Klassenerhalt nur schaffen, wenn wir als Team zusammen mit den Fans eine Einheit bilden“, sagt Lamidi, der vor der Saison mit großen Hoffnungen vom FSV Frankfurt verpflichtet wurde. Der 26-Jährige hofft auf das Verständnis der KFC-Fans für seine Worte.

Am liebsten will Lamidi schon im Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Grotenburg) gegen den SV Lippstadt Wiedergutmachung betreiben. „Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat und müssen jetzt einfach eine Serie starten“, sagt der Stürmer, der in dieser Saison bisher drei Treffer selbst erzielt und sieben weitere aufgelegt hat. In den vier Liga-Spielen 2014 traf Lamidi allerdings noch kein einziges Mal.

KFC-Trainer Eric van der Luer kann den verbalen Ausrutscher seines Stürmers nachvollziehen. „Moses steht hier beim KFC Uerdingen zum ersten Mal in der Verantwortung. Jeder erwartet eine außerordentliche Leistung von ihm. Dadurch ist der Fokus ein ganz anderer geworden, in den er gerückt ist“, sagt der Coach. Doch sowohl Trainer als auch Stürmer wollen sich von der Negativserie von sieben sieglosen Spielen in Folge nicht irritieren lassen. „Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt packen“, erklären Lamidi mit seinem Übungsleiter unisono.

Dafür ist ein Sieg am Wochenende gegen Mitaufsteiger und Tabellenvorletzten Lippstadt Pflicht. Nicht dabei sein wird Issa Issa, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Für ihn könnte Zugang Burak Kaplan in die Anfangself rücken. Die Spielberechtigung für den Ex-Profi soll in den nächsten Tagen endlich eintreffen.