KFC-Präsident Lakis: „Für mich verantwortungslos“
KFC-Präsident Lakis sieht den KFC nicht in der Schuld für die Ereignisse in Ratingen.
Krefeld. Schon einen Tag nach den Chaos-Spiel von Ratingen mit Spielabbruch und zahlreichen Verletzten ist der KFC Uerdingen dabei, Schuldige zu benennen. „Wir werden alles aufarbeiten, solche Szenen gehören nicht auf den Fußballplatz“, sagt Lakis, der selbst von einem Polizisten mit Pfefferspray traktiert wurde.
Gegen die nach Aussage des Präsidenten sieben bis zehn Randalierer unter den KFC-Fans werde es Maßnahmen geben — auch Stadionverbote. Außerdem wird Lakis Strafanzeige gegen den Polizisten stellen, der ihn durch das Spray ein dick geschwollenes Gesicht bescherte.
An negative Konsequenzen für den KFC glaubt Lakis nicht, obwohl die Uerdinger für Pyrotechnik-Vergehen der Fans bereits verwarnt wurden. Denn die Pyrotechnik in Ratingen kam nicht von Uerdinger Fans. Der KFC vermutet, dass Anhänger von Fortuna Düsseldorf dahinter stecken.
„Ich kann mir nicht vorstellen, das wir uns Schuldig gemacht haben“, sagt Lakis, der einräumt, dass die Beschädigung der Werbebanden durch KFC-Fans verursacht wurde. Doch das rigorose Durchgreifen der Polizei sei mit Blick auf Frauen und Kinder im KFC-Block unverhältnismäßig gewesen. „Das ist für mich verantwortungslos“, sagt der KFC-Boss, der das gesammelte Bildmaterial der Polizei übergeben will.
Die 15 Betroffenen, die am Sonntag nach dem Einsatz der Polizeikräfte in Krankenhäuser eingeliefert worden waren, konnten am selben Tag wieder nach Hause zurückkehren. Lakis hofft darauf, dass vor der Spruchkammer des Verbandes eine Wiederholung des Spiels beschlossen wird. 1:2 lagen die Uerdinger zurück, als das Spiel in der 73. Minute zunächst unterbrochen, dann abgebrochen wurde. Immerhin, der KFC-Vorsitzende, übrigens auch Mitglied von Ratingen 04/19, konnte gestern schon wieder lachen, denn Verfolger Turu Düsseldorf verlor abermals.