3. Liga KFC-Trainer Stefan Krämer: „Jetzt sind Typen gefragt"

In den Wochen des Abstiegskampfes sollen die Routiniers beim KFC Führung übernehmen.

Kapitän Assani Lukimya gehört zu denen, die jetzt vorangehen müssen, wie es Trainer Stefan Krämer ausdrückt.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Nun geht es um gute Nerven beim Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen, denn im Abstiegskampf sind die Konkurrenten am Osterwochenende wieder ein Stück weiter aneinander gerückt. „Es wird ein enges Rennen. Das ist uns allen bewusst“, sagt Trainer Stefan Krämer. Die Lage der Dinge wird sich von Woche zu Woche verändern. Nach der 1:3-Niederlage gegen den Tabellenvierten 1860 München und vor dem Auswärtsspiel am Freitag beim Halleschen FC aber liegt der KFC auf Platz 17. Dieser Rang qualifiziert die Krefelder nicht für ein weiteres Jahr in Liga drei. „Es geht jetzt darum, sich nicht verrückt machen zu lassen“, sagt Krämer, der nicht für Aktionismus bekannt ist: „Es gibt keine Alternative zu seriöser Arbeit.“ Extraschichten, ein strengerer Ton in der Ansprache oder untereinander auf dem Trainingsplatz sei nun gerade nicht der richtige Weg.

Der KFC ist in der Heimtabelle
der 3. Liga Schlusslicht

Acht Begegnungen sind es noch, davon fünf Spiele als Gastmannschaft, was den Uerdingern in die Karten spielen könnte, denn auswärts sind sie deutlich stärker als in ihrer Ausweich-Heimstätte Lotte. Als Heimmannschaft ist der KFC seit Ostern Tabellenletzter der 3. Liga. Obwohl ohne Zuschauer gespielt wird, sind die Abläufe vor den Heimspielen immer noch keine Routine und haben noch keinen Vorteil gebracht.

„Jetzt sind Typen gefragt“ hatte Krämer nach der Niederlage gegen 1860 München über den Schlussspurt im Abstiegskampf gesagt. Auf den Erfahrenen, die schon eine Menge miterlebt haben und prekäre sportliche Situationen kennen, liegt nun eine erhöhte Verantwortung. Sie sollen Halt und Sicherheit geben. „Sie sind meine ersten Ansprechpartner“, sagt der KFC-Trainer. Angesprochen ist vor allem der gewählte Spielerrat um Kapitän Assani Lukimya, seinen Stellvertreter Christian Dorda, aber auch Tim Albutat, Kolja Pusch oder Fridolin Wagner. „Wir haben eine sehr gute Chance, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt Krämer. Die Niederlage gegen das Spitzenteam 1860 München keine Katastrophe gewesen. Wichtig sei es auch jetzt, die Gedanken über die Zukunft auszublenden. Was geschieht nach dem Sommer? Wo kommen die Spieler unter?

Keine Neuigkeiten gab es am Dienstag von den verletzten Offensivkräften Christian Kinsombi (muskuläre Probleme) und Muhammed Kiprit (Knieverletzung). Beide unterzogen sich einer MRT-Untersuchung. Eine Diagnose stand am Dienstag noch aus.