Fußball Krämers Rückkehr nach Cottbus

Krefeld · KFC-Trainer arbeitete früher für den Club, wie auch Schorch und Bittroff.

Stefan Krämer – einfach am Spielfeldrand seinem Team zuschauen, geht für den KFC-Trainer nicht.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Stefan Krämer wird am Samstag einige Hände schütteln. Er wird den einen oder anderen Plausch führen. In der Stadt und mit den Menschen, die dem Fußball-Lehrer in seiner Zeit bei Energie Cottbus ans Herz gewachsen sind.

Von Juli 2014 bis September 2015 war der heute 51-Jährige in der Lausitz Cheftrainer. 57 Spiele, 445 Tage. Krämer sagt: „Cottbus ist für mich besonders. Ich habe noch viele Verbindungen in die Stadt.“ Am Samstag gastiert er mit seiner Mannschaft von Drittligist KFC Uerdingen an seiner alten Wirkungsstätte, zurückkehren an den Ort, an den er gute Erinnerungen hat: „Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Die Region und die Stadt besitzen zu Unrecht dieses Image, das sie haben.“

Gutes Verhältnis zu
Energie-Trainer Wollitz

Als Energie Cottbus im Sommer 2014 einen Trainer suchte, da überzeugte der heutige Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz Krämer von dem Posten. Beide Männer verstehen sich gut, leben den Fußball auf ihre emotionale Weise, sind mit viel Herzblut dabei. Wollitz, von 2009 bis 2011 schon einmal Energie-Trainer, wurde es auch wieder nach der Demission Krämers, allerdings erst mit einer halbjährigen Verspätung. Krämers direkter Nachfolger Vasile Miriuta blieb erfolglos. Dann kam Wollitz, konnte den Abstieg in die Regionalliga aber nicht mehr abwenden.

Stefan Krämer hat Kontakt gehalten in die Lausitz, auch zu dem früheren Geschäftsführer Normen Kothe, der vor wenigen Wochen seinen Rücktritt bekanntgab. Teammanager und Physiotherapeuten kennt er immer noch gut. „Ich freue mich, viele Leute wiederzusehen, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Ein paar damalige Nachwuchsspieler sind auch noch da. Ansonsten hat sich das Gesicht der Mannschaft stark verändert.“

Doch nicht nur Krämer hat schöne Erinnerungen an Cottbus. Auch sein Kapitän Christopher Schorch spielte zweimal für Energie, von 2011 bis 2012 und von Oktober 2015 bis Sommer 2016. Bei Instagram schrieb er: „Samstag ist es endlich soweit, dann spiele ich bei meiner alten Liebe Energie Cottbus.“ Alexander Bittroff stammt aus der Jugendschmiede von Energie Cottbus, spielte dort bis 2014, absolvierte 132 Zweitligaspiele für den Club.

Ganz so freundschaftlich aber wird es im Stadion der Freundschaft nicht zugehen. Der KFC will in der Spitzengruppe Schritt halten, Cottbus braucht Punkte im Abstiegskampf. Krämer: „Cottbus hat in der vergangenen Saison viel Ballbesitzfußball gespielt, stellt nun aber auf Umschaltfußball um. Wer das Umschaltspiel beherrscht, kontrolliert das Spiel.“