Muskelfaserriss KFC-Stürmer Adriano Grimaldi ist erneut verletzt

Wieder muss der 28-jährige KFC-Stürmer eine Pause einlegen. Diesmal wirft ihn ein Muskelfaseriss zurück.

Eines seiner wenigen Auftritte im KFC-Trikot: Adriano Grimaldi bei der Wasserschlacht gegen Fortuna Köln im März.

Foto: Ja/Revierfoto

KFC-Teamchef Stefan Reisinger hat vor der Pressekonferenz am Freitagmittag erst einmal seine letzten Aufrechten gezählt. 16 Feldspieler haben er und Trainer Daniel Steuernagel für das Heimspiel am Sonntag gegen die U23 des FC Bayern München nur zur Verfügung. Mit den notwendigen Torleuten werden sie den erforderlichen 18er-Kader für ein Drittliga-Spiel noch gerade so füllen können. Ein Name allerdings wird mal wieder nicht auf dem Spielberichtsbogen auftauchen: Adriano Grimaldi.

Der Deutsch-Italiener ist so etwas wie der Uerdinger Patient. Ein Pechvogel, immer wieder gebeutelt durch verschiedene Verletzungen. Als er vor genau einem Jahr seinen Weg von 1860 München nach Krefeld antrat, ging er bei seiner Ankunft direkt in den Krankenstand über. Bei den „Löwen“ hatte er sich kurz vor der Unterschrift beim KFC noch das Syndesmoseband im Sprunggelenk gerissen. Zwei Monate fiel er aus, es folgten vier Einsätze, ein Treffer gegen den 1. FC Kaiserslautern, der sein bisher einziges Ligator für den KFC bis heute bleiben sollte. Nach 24 Minuten in Lotte war dann wieder Schluss: Erneut war ihm das Syndesmoseband gerissen. Im Sommer war eine Muskelverletzung für ihn der nächste Stopper. Gegen Ingolstadt, Münster und Braunschweig kam er zu drei Auftritten im KFC-Trikot. Dann wieder Pause: ein Sehnenanriss Anfang September. Erneut war viel Geduld gefragt beim Familienvater. Im Januar wollte der 28-Jährige sich ins Team zurückarbeiten, den Trainingsrückstand aufholen. Und dann das: Im Testspiel gegen den VfL Bochum zog er sich in der letzten Aktion bei einem Torschuss einen Muskelfaserriss zu. Wieder sind drei Wochen Pause realistisch. Eine scheinbar unendliche Geschichte geht weiter.

„Er ist natürlich jetzt geknickt“, sagt Teamchef Reisinger: „Diese permanenten Rückschläge. Das frustriert ihn.“ Trainer Steuernagel: „Das ist für ihn extrem bitter. Aufgrund seiner Robustheit ist er ein ganz anderer Spielertyp als Tom Boere oder Osayamen Osawe. Er ist gut in der Luft, spielt emotional.“ Grimaldi könnte als Ballbehaupter, Verteiler und Zielspieler einen wichtigen Part einnehmen, auch bei Standards. Doch auf diese Qualität muss der KFC weiter verzichten. „Er hat eine brutale Wucht“, sagt Reisinger über den Stoßstürmer. So ruhen die Hoffnungen im Angriff weiter auf Boere und dem schnellen Osawe.