3. Liga - Testspiel KFC Uerdingen besteht Hitze-Härtetest gegen Donezk

Krefeld · Der KFC Uerdingen bleibt auch im vierten Testspiel ungeschlagen und holt gegen ein Champions-League-Team einen Rückstand auf.

Bei hochsommerlichen Temperaturen mussten Dominic Maroh (l.) und Maximilian Beister nach dem Abpfiff die Wasserreserven wieder auffüllen.

Foto: Revierfoto

Der erste Weg nach Anpfiff führte KFC-Stürmer Maximilian Beister direkt dorthin, wo es bei diesen heißen Temperaturen am angenehmsten ist: in die Eistonne. 90 Minuten schweißtreibende Arbeit lagen hinter dem Offensivspieler und seiner Mannschaft, die sich am Ende über ein verdientes 1:1-Remis gegen den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk freuen durfte. „Das war ein anstrengender und guter Test“, zeigte sich Beister nach Spielschluss mit der Leistung des Teams einverstanden.

Nach den harten Trainingseinheiten der vergangenen Tage haben sich die Spieler, die gegen Donezk zum Einsatz kamen, eine Pause redlich verdient. Mehr als 30 Grad, dazu eine hoch über dem Rasenplatz von Atus Velden stehende Mittagssonne. „Ich muss den Jungs ein großes Kompliment machen. Zwei Stunden Busfahrt und dann noch diese Bedingungen hier, da kann man als Trainer nur zufrieden sein“, zollte Übungsleiter Heiko Vogel seiner Mannschaft nach der Partie ebenfalls Respekt.

KFC Uerdingen kommt gegen Millionen-Team kurz vor Schluss zurück

Das Spielgeschehen ist schnell erzählt: Beide Mannschaften befinden sich in der Vorbereitung, haben schwere Beine. Schachtjor testete am Freitagabend mit einer anderen Elf gegen den dänischen Erstligisten FC Kopenhagen, der KFC trifft am Samstag in Kufstein auf Arminia Bielefeld (ab 16.45 Uhr im Liveticker auf wz.de). Der KFC agierte abwartend, stand kompakt gegen das Champions-League-Team, das zwar mit einer B-Elf antrat, trotzdem aber auf einige Stammspieler und hoffnungsvolle Nachwuchskräfte wie den Brasilianer Tete (Marktwert 15 Millionen Euro laut transfermarkt.de) zurückgriff. Der KFC startete wie zuletzt immer mit Lukas Königshofer im Tor, Robin Udegbe ersetze ihn in den zweiten 45 Minuten. Davor verteidigten Kevin Großkreutz, Assani Lukimya, Dominic Maroh und Christian Dorda – vor der Abwehr dirigierte Kapitän Jan Kirchhoff. Maximilian Beister, Stefan Aigner, Selim Gündüz und Tobias Rühle bildeten das Vierermittefeld hinter der einzigen Spitze Franck Evina. Der 18-Jährige startete erstmals von Beginn an. Aus einer kompakten Defensive heraus nahm der KFC den Ukrainern früh die Lust am Offensivspiel und hatte nach einer Rühle-Ecke durch Lukimya die erste Chance der Partie. Auf der Gegenseite blieb KFC-Torwart Königshofer fast beschäftigungslos, hatte aber Glück, als kurz vor der Pause ein Schuss von Marcos Antonio nur am Pfosten landete.

Vor den Augen von KFC-Boss Mikhail Ponomarev gingen die Ukrainer im zweiten Durchgang durch Blanco Leschuk in Führung. Der KFC schüttelte sich kurz, hatte Glück, dass ein abgefälschter Ball über die Latte des eigenen Tores strich. Doch das Vogel-Team zeigte wie schon in den Tests gegen FK Oleksandria (4:3) und Royal Antwerpen (1:1) Moral und drängte noch auf den Ausgleich. Nach schöner Vorarbeit von Selim Gündüz über rechts traf Beister aus kurzer Distanz. „Es ist kein Zufall, dass er das Tor macht. Er arbeitet hart für seine Torchancen, irgendwann wird das belohnt“, analysierte Cheftrainer Heiko Vogel nach Spielschluss.

Der Torschütze richtete den Blick nach dem Spiel schon auf die kommenden Aufgaben bis zum Ligastart am 21. Juli gegen Halle (14 Uhr, Arena in Düsseldorf). „Es fehlt sicherlich noch die letzte Spritzigkeit, aber wir sind gut dabei. Jetzt müssen wir uns in den zwei Wochen bis zum Ligastart noch die nötige Frische holen.“