Dritter Spieltag KFC Uerdingen erwartet offensive Unterhachinger

Krefeld · Zum dritten Spieltag der 3. Liga kommt die SpVgg Unterhaching in die Düsseldorfer Arena – und bringt dabei gehörigen Schwung aus dem Wochenende mit.

Unterhachings Trainer Claus Schromm muss sich Sorgen um seine Abwehr machen.

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KFC Uerdingen

Sein Wunsch an seine Mannschaft? „Ein Sieg“, antwortet KFC-Trainer Heiko Vogel, „das impliziert alles.“ Vier Tage nach der 1:2-Niederlage gegen Bayern Münchens U23 gehen die Krefelder wieder auf den Platz. Vogel ist froh, dass es so schnell weitergeht. Die Partie am Dienstagabend um 19 Uhr gegen die Spielvereinigung Unterhaching ist eine neue Bewährungsprobe für die neue Mannschaft. „Wir sind bereit“, sagt Vogel.

Form: Wie schon gegen den Halleschen FC im ersten Spiel konnten die Krefelder auch in München am Freitagabend nicht überzeugen. Zu passiv, zu behäbig. Zu wenig insgesamt, um in der 3. Liga zu bestehen. Noch lahmt das Offensivspiel, dafür aber stimmt die Effizienz. Aus seinen wenigen Möglichkeiten in beiden Partien hat der KFC zwei Treffer erzielt. Franck Evina sei Dank.

Personal: Kapitän Jan Kirchhoff wird mit Knieproblemen weiter ausfallen. Mittelfeldspieler Dennis Daube ist nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt. Die Rolle als Sechser dürfte erneut Jean-Manuel Mbom einnehmen. Adam Matuschyk und Osayamen Osawe stehen vor der Rückkehr. Dominic Maroh fällt mit angebrochener Rippe aus. Adriano Grimaldi wird noch ein paar Tage nach Oberschenkelbeschwerden fehlen. Er steht vor der Rückkehr ins Teamtraining.

Im Fokus: Für KFC-Torwart Lukas Königshofer wird es ein Wiedersehen mit früheren Mitspielern. Den Kontakt zu den alten Kollegen aber habe er minimiert. Im Juni kam er aus Unterhaching nach Uerdingen. Der 30-Jährige warnt und macht zeitgleich Mut: „Wenn wir so auftreten wie zuletzt, kriegen wir Probleme. Wenn wir aber unsere Qualität einbringen, dann bekommt Haching Probleme.“

SpVgg Unterhaching

Höhere Mächte hatten ihren Anteil daran, dass die Spielvereinigung Unterhaching am Samstag ein Fußball-Spektakel aufführte. Bis zur 88. Minute lag die Mannschaft von Trainer Claus Schromm gegen die Würzburger Kickers mit 2:4 zurück. Es folgte ein Gewitter und eine 18-minütige Unterbrechung, aus der die Gastgeber hochmotiviert und mit ungebrochenem Siegeswillen herauskamen. Drei Treffer binnen vier Minuten, schon hieß es 5:4 aus Hachinger Sicht. Der Endstand. „Man wird belohnt, wenn man an sich glaubt“, sagte Schromm nach dem Spiel. „Wir wussten, dass wir eine Chance haben“, sagte Siegtorschütze Moritz Heinrich. Am Dienstag geht der Klub an die Börse und hat über den Aktienverkauf schon 2,7 Millionen Euro erlöst.

Form: Die Offensive um den zweifachen Torschützen Stefan Schimmer funktioniert. Doch die Abwehr wirkte gegen spielstarke Würzburger löchrig, ließ viele Chancen des Gegners zu. „Wir haben naiv und blöd verteidigt“, sagte Abwehrmann Markus Schwabl. Die Moral aber stimmt bei den Hachingern.

Personal: Mittelfeldspieler Max Dombrowka musste wegen eines eingeklemmten Nervs ausgewechselt werden. Sein Einsatz gegen Uerdingen ist offen. Ob Offensivmann Sascha Bigalke spielen kann, der zuletzt mit einer Meniskusverletzung fehlte, sollte kurzfristig entschieden werden.

Im Fokus: Stürmer Stefan Schimmer ist mit zwei Treffern bester Schütze bei der Spielvereinigung. Die Spielstärke war im Vorjahr ein großes Plus bei den Hachingern, die jedoch oft auch an sich selbst gescheitert sind. 3:1 und 4:0 besiegten sie den KFC im vergangenen Jahr. Mit ihrer offensiven Kraft können sie den Krefeldern wieder gefährlich werden.