3. Liga KFC Uerdingen im Elfmeterpech: Auch Kolja Pusch versagen die Nerven

Krefeld · In der Nachspielzeit vergibt der KFC Uerdingen vom Elfmeterpunkt die große Chance auf den Ausgleich gegen den FC Hansa Rostock.

Artistisch rettete Hansa-Torwart Markus Kolke seinem Team in der Nachspielzeit die drei Punkte.

Artistisch rettete Hansa-Torwart Markus Kolke seinem Team in der Nachspielzeit die drei Punkte.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Der KFC Uerdingen kann in Lotte nicht punkten. Im dritten Spiel im Ausweichstadion kassierte das Team von Cheftrainer Stefan Krämer mit der 0:1-Niederlage gegen Hansa Rostock die dritte Pleite in Serie. „Wir haben nach dem Elfmeter noch auf den Punkt gehofft, umso ärgerlicher ist es dann, wenn es nicht klappt“, analysierte Krämer nach dem Spiel.

Der Mann des Spiels

Rostocks Torwart Markus Kolke hatte am Dienstagabend bis weit in die zweite Halbzeit hinein nicht viel zu tun. Dann entschärfte der Kapitän der Gäste zunächst einen Distanzschuss von Mike Feigenspan, bevor er auch aus elf Metern gegen Kolja Pusch trimumphierte. Es war insgesamt der 14. Elfmeter, den Kolke in einem Drittligaspiel halten konnte.

Die Szene des Spiels

Die Nachspielzeit lief bereits, als Nico Neidhard einen Kopfball auf der eigenen Torlinie bewusst mit dem Arm abwehrte. Rote Karte für den Hansa-Spieler und Elfmeter für den KFC. Kolja Pusch hatte in der 92. Minute die große Chance auf den Ausgleich. Seinen strammen Schuss kratzte Markus Kolke im Tor der Rostocker mit dem Fuß gekonnt von der Linie und stürzte den KFC damit in ein Tal der Tränen.

Der Aufreger des Spiels

Hidde Jurjus hat dem KFC Uerdingen in dieser Saison schon mit einigen Paraden Punkte und Spiele gerettet. Die Fußabwehr in der 60. Minute gegen Philip Türpitz war aber schlichtweg weltklasse. Aus sieben Metern schnellte das Bein des KFC-Schlussmannes heraus und verhinderte den sicheren Führungstreffer der Gäste.

Die Chronik des Spiels

Im nebeligen Stadion am Lotter Kreuz stand KFC-Cheftrainer nach seiner Innenraumsperre in Saarbrücken wieder am Spielfeldrand. Auf dem Feld starteten die Krefelder mit sechs Neuen in der Startelf. Adriano Grimaldi, Leon Schneider, Patrick Göbel, Kolja Pusch und Peter van Ooijen begannen gegen den FC Hansa Rostock, der sich am vergangenen Wochenende durch einen Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) im Aufstiegskampf der 3. Liga zurückmeldete. In Lotte agierte der KFC aus einer geordneten Defensive heraus und hatte durch einen Distanzschuss von Pusch auch die erste Chance der Partie. Die Gäste boten offensiv kaum etwas an, lediglich ein Kopfball von Manuel Farrona Pulido fand den Weg auf das Tor von Hidde Jurjus. In kompakter Ordnung kontrollierte das Krämer-Team im ersten, ereignisarmen Durchgang die Partie.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt verbuchten die Gäste aber im zweiten Durchgang die erste echte Großchance der Partie. Nach einem Freistoß von der rechten Seite prallte der Ball vom Kopf des in der Pause eingewechselten Dave Gnaase genau vor die Füße von Philip Türpitz, der aus sieben Metern frei vor Jurjus an einer Weltklasse-Parade des Niederländers scheiterte (60.). Sieben Minuten später erzielten die nun spielbestimmenden Rostocker die verdiente Führung. Nach einer Ecke rutschte der Ball irgendwie an den zweiten Pfosten durch zu Pascal Breier, der aus zwei Metern gegen den zu spät reagierenden Patrick Göbel einschoss. Beim KFC schwanden die Kräfte. Mike Feigenspan scheiterte mit einem Distanzschuss, bevor Kolja Pusch aus elf Metern die Nerven versagten.