3. Liga Uerdingen läuft Ansprüchen früh hinterher
Krefeld · Vor der Saison sprach Neu-Trainer Heiko Vogel vom Aufstiegstraum mit dem KFC Uerdingen. Nach fünf Spieltagen hinken die Krefelder den eigenen Erwartungen in der 3. Liga weit hinterher.
Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim KFC Uerdingen auch in dieser Spielzeit der 3. Fußball-Liga vorerst weit auseinander. Die Krefelder wollten nach Platz elf in der Vorsaison mit einem verjüngten und hungrigen Kader um den Aufstieg mitspielen. Mit Heiko Vogel kam ein erfahrener Trainer. Doch nach nur fünf Punkten aus fünf Spielen und vier Ligapartien ohne Sieg geht der Blick derzeit in Richtung Tabellenkeller.
Die 0:3 (0:1)-Pleite am Samstag gegen Spitzenreiter FC Ingolstadt sorgte in Uerdingen für Tristesse. Nach weniger als 180 Sekunden spielte Boubacar Barry einen folgenschweren Fehlpass in die Füße von Caniggia Elva, der die Führung für die Gäste erzielte. „Wenn man so früh in Rückstand gerät, dann ist das schon irritierend“, sagte Coach Vogel. Von seiner Mannschaft war vor 2658 Zuschauern im ersten Durchgang wenig zu sehen.
Erst nach der Pause kam der KFC besser in die Begegnung, doch bald gingen die Kräfte zur Neige. Die Schanzer gestalteten das Ergebnis in der Nachspielzeit dank eines Doppelschlags von Fatih Kaya (90. +1) und Stefan Kutschke (90.+3) noch deutlich und schmerzhafter für die Gastgeber.
Letztlich fiel der Sieg etwas zu hoch aus. Auch deswegen war FCI-Coach Jeff Saibene trotz der Behauptung der Tabellenführung nicht ganz zufrieden und sagte: „Das Ergebnis ist positiv. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war aber zu wenig. Wir haben noch viel Luft nach oben und andere Ansprüche.“
Die hat auch der KFC. Trainer Vogel steht unter genauer Beobachtung von Investor Michail Ponomarew. Der russische Geldgeber scheute sich in der Vergangenheit nicht, Trainer kurzerhand vor die Tür zu setzen. Beispielsweise musste Stefan Krämer trotz eines Schnitts von 2,28 Punkten pro Spiel und Rang vier in der Tabelle sein Amt in der Vorsaison räumen.
Bedeutet: Erfolge müssen her, sonst wird die Luft auch für Heiko Vogel schnell dünner. Der mutige Pokal-Auftritt beim 0:2 gegen Borussia Dortmund ist längst wieder Geschichte, der Liga-Alltag liefert dem Coach zurzeit wenige Argumente. An der Spitze ist Ingolstadt schon um acht Punkte enteilt.
Hinter dem FCI setzen sich der MSV Duisburg und die SpVgg Unterhaching in der Topgruppe fest. Die Duisburger gewannen nach einem 0:1-Rückstand noch mit 3:1 gegen den FSV Zwickau. Haching behielt mit 2:0 bei Viktoria Köln die Oberhand.
Würzburg beendete seine Negativserie von drei Ligaspielen ohne Sieg mit einem 3:2-Erfolg gegen Preußen Münster. Der TSV 1860 München und der SV Meppen trennten sich ebenso wie auch Chemnitz und der 1. FC Magdeburg torlos. Einen etwas überraschenden Auswärtssieg landete die SG Sonnenhof Großaspach beim 1:0-Erfolg bei Hansa Rostock.