Fußball KFC Uerdingen: Pawlaks Fazit nach der Hinrunde

Die Zwangspause am Wochenende mit der Spielabsage in Hilden hat den KFC Uerdingen die Führung in der Oberliga gekostet. Die Spielvereinigung Schonnebeck ist Tabellenerster. Das soll kein Dauerzustand werden.

Geschlossenheit ist eine Tugend der Mannschaft von Trainer André Pawlak.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Grund zur Sorge aber hat Trainer André Pawlak ohnehin nicht. Die Hinrunde verlief aus Uerdinger Sicht in weiten Teilen planmäßig. Im Derby beim VfR Fischeln am Sonntag soll mit dem Start in die Rückrunde der Siegeszug weitergehen. Die WZ zieht eine Bilanz der Hinserie.

Pawlak: „Ich bin total zufrieden. Wir haben nur eines von 16 Spielen verloren und im Pokal gezeigt, dass wir mit einem höherklassigen Verein mithalten können.“ 39 Punkte waren nach 16 Spielen Ligaspitze. Nur Schonnebeck, das seit Sonntag ein Spiel mehr bestritten hat, liegt mit 43 Treffern vor den KrefeldeSr (40).

Mit nur neun Gegentoren besitzt der KFC die beste Abwehr der Liga. Ein Trumpf im Meisterrennen. Die Pawlak-Elf kann sich auf ihre Stärke verlassen. Das gibt Sicherheit.

Die Mannschaft verfügt über eine gute Mentalität. Das Team spielte sich nach einem 0:2 gegen Hiesfeld noch zu einem 3:2-Sieg, als eine kleine Krise drohte. Zudem lobt Pawlak den Zusammenhalt auf und außerhalb des Platzes. Immerhin galt es, 14 Spieler seit dem Sommer zu integrieren. Routiniers wie Timo Achenbach, Charles Takyi, Tanju Öztürk oder Patrick Ellguth ergreifen auch mal das Wort, wenn es angebracht ist. Jeder darf etwas sagen. Die Gier und der Ehrgeiz seiner Mannschaft imponiert dem Cheftrainer: „Wir wollen immer Tore machen. Das ist auch eine Qualität.“

So geht es nicht weiter. Zwischenzeitlich schwächte sich das Team durch Meckern, Beleidigungen oder Tätlichkeiten selbst. Drei Rote Karten sind zu viel für eine Spitzenmannschaft.

Auch auf diesem Gebiet muss sich Uerdingen verbessern. Lange Ausfallzeiten, meist aber durch Foulspiele herbeigeführt. Zwischenzeitlich fehlten gleich sieben Leistungsträger. Es ging glimpflich aus.

Gut nur, dass Nachrücker wie Johannes Dörfler, Marvin Matten oder Julian Gutkowski bereit waren, als die Mannschaft sie gebraucht hat. Trainer Pawlak sagt: „Eine zweite Reihe haben wir eigentlich nicht. Die Mannschaft hat bewiesen, dass wir Ausfälle kompensieren können.“ Spieler wie Takyi oder Sebastian Hirsch gelten wegen ihrer langen Abstinenz schon als „Zugänge für die Rückrunde.“ Im Training herrscht auch durch die Rückkehr der lange Verletzten eine hohe Qualität. Der Verdrängungskampf ist groß, die Rivalität aber steht dem Mannschaftsgeist bislang nicht im Weg. Pawlak: „Es ist Druck im Kessel. Keiner kann sich ausruhen.“