KFC Uerdingen KFC: Stürmer-Not und Rasen-Ärger
Krefeld · Die Personalprobleme in der Offensive des Drittligisten werden größer. Nach Adriano Grimaldi fällt auch Osayamen Osawe lange aus.
Heiko Vogel ist derzeit nicht zu beneiden. Innerhalb einer Woche hat der Trainer des KFC Uerdingen zwei Ausfälle und einen Abgang von potentiellen Stammspielern in der Offensive hinnehmen müssen. Nach dem Abgang von Maximilian Beister fällt neben Adriano Griamaldi auch Osayamen Osawe wochenlang aus.
Nach Aussage des KFC-Trainers laboriert der 25-Jährige an einer Muskelverletzung im Oberschenkel und wird bis zu vier Wochen ausfallen. Osawe soll sich die Verletzung im Testspiel gegen Arminia Bielefeld (0:2) im Trainingslager zugezogen haben. „Wir haben die Qualität im Kader, die Ausfälle zu ersetzen“, sagt Vogel. Nachschläge auf dem Transfermarkt werde es nur geben, wenn ein „absolut passender Spieler“ zur Verfügung stehen würde. Die Tendenz geht eher in die Richtung, die kommenden vier Wochen mit dem vorhandenen Personal zu bewerkstelligen.
Franck Evina wird im Test gegen Sporting Charleroi stürmen
So wird voraussichtlich Franck Evina, der bislang eine eindrucksvolle Vorbereitung absolvierte, voraussichtlich im letzten Freundschaftsspiel vor dem Saisonstart am Samstag, 13. Juli, gegen den belgischen Erstligisten Sporting Charleroi den Part als Mittelstürmer übernehmen. „Franck wird von Beginn an spielen am Samstag. Er hat es wie alle anderen auch ordentlich gemacht in der Vorbereitung“, erklärt Vogel.
Die Viererreihe hinter Evina dürften Tobias Rühle, Roberto Rodriguez, Stefan Aigner und Patrick Pflücke bilden. Vor der Abwehr wird Jan Kirchhoff Regie führen. In der Defensive vor dem unumstrittenen Stammtorwart Lukas Königshofer dürften links Christian Dorda und rechts Kevin Großkreutz oder Alexander Bittroff verteidigen. In der Innenverteidigung könnten Andreas Maxsö und Assani Lukimya beginnen. Womöglich werden aber auch Dominic Maroh und Manuel Konrad Einsatzzeit erhalten. Definitiv nicht im Kader stehen wird Dennis Daube (Kniereizung). Zugang Selim Gündüz ist ebenfalls angeschlagen, könnte aber in Kaiserau, wo die Partie stattfindet, mit dabei sein. „Bei Selim müssen wir schauen, wie er sich fühlt“, sagt Vogel, der von seiner Mannschaft einen couragierten Auftritt erwartet, bei dem das Ergebnis stimmen soll, aber nicht die wichtigste Rolle spielt. „Wir sind immer noch in der Vorbereitung.“
Spielfläche in der Grotenburg soll stumpf und trocken sein
Nach dem Freundschaftsspiel gegen Charleroi steht für den Drittligisten eine letzte intensive Woche an, in der die taktischen Feinheiten bis zum Start am 21. Juli trainiert werden sollen. Womöglich wird der KFC dabei in ein anderes Trainingsquartier ausweichen. Denn noch mehr als die aktuelle Personalnot im Angriff machen dem Trainerteam die nach ihrer Ansicht schlechten Bedingungen in der Grotenburg zu schaffen. „Der Rasen wurde zwei Wochen lang nicht genutzt und ist nach unserer Rückkehr in einem solch schlechten Zustand, dass wir Angst um die Gesundheit der Spieler haben müssen“, ärgert sich Vogel. Stumpf, trocken und teilweise wild bewachsen sei die Spielfläche in der altehrwürdigen Kampfbahn. „Da hätte ich am Donnerstag einen ganzen Blumenstrauß pflücken können, so sehr hat es da geblüht.“
Der 43-Jährige sieht die Stadt in der Pflicht, die für die Unterhaltung der Anlage verantwortlich ist, den Rasen in einen vernünftigen Zustand zu versetzen. „Es wird immer viel geredet, dass für den KFC alles getan wird, was möglich ist, und dann stehen wir nach dem Trainingslager hier und finden einen Platz in solch einem schlechten Zustand vor, dass man nur den Kopf schütteln kann.“
Letzte Trainingswoche womöglich nicht in der Grotenburg
Der Verein ziehe es in Erwägung, die Trainingseinheiten in der letzten Woche vor dem Auftakt in die Drittligasaison möglicherweise auf einer anderen, einer auswertigen Anlage durchzuführen. Doch die Möglichkeiten sind begrenzt. „Wir müssen schauen, was möglich ist, in Krefeld wird es schwierig“, sagt Vogel.