KFC Uerdingen KFC: Training in Zeiten von Corona
Krefeld · Stefan Krämer ließ sein Team intern gegeneinander antreten. Am Wochenende ist frei.
Das Coronavirus greift um sich. Während das öffentliche Leben in Krefeld an den kommenden Tagen immer mehr zum Erliegen kommen wird, müssen die Fußballprofis des KFC Uerdingen und ihr Trainer Stefan Krämer in diesen Zeiten vor allem ein Problem lösen: Wie soll der Verein mit der angekündigten Spielabsage durch den Deutschen Fußball Bund (DFB) für die kommenden beiden Partien umgehen? Wie soll der Fokus im Trainingsbetrieb in den kommenden Wochen trotz womöglicher weiterer Spielausfälle hoch gehalten werden?
Die Suche nach einem Trainingsplatz wird schwieriger
Am Freitag beantworteten Krämer und sein Trainerteam diese Frage mit einem internen Testspiel auf dem Rasenplatz in Hüls. Unter den Augen von Manager Stefan Effenberg und Geschäftsführer Nikolas Weinhart hieß es: Elf gegen elf, wobei Rijad Kobiljar, Patrick Pflücke und Ali Ibrahimaij jeweils eine der 20-minütigen Spielabschnitte gemeinsam mit Torwarttrainer Manfred Gloger und einem der drei Torhüter intensiv Abschlüsse trainierten. Auf dem teilweise schon sehr ramponierten Rasen von Hüls geizten die Profis mit Toren. Lediglich Adriano Grimaldi und Kobiljar trafen für das Team Blau zum 2:0-Sieg nach 60 Minuten.
Samstag und Sonntag wird nicht trainiert. Die nächste Einheit ist erst für Montagnachmittag in der Grotenburg terminiert. „Das Wochenende ist frei, dann müssen wir am Montag sehen, wie es weitergeht“, sagte Krämer nach dem Training. Zu Wochenbeginn soll auf einer außerordentlichen Versammlung der Drittligavereine gemeinsam mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) über die Frage gesprochen werden, wie derzeit für zwei Spieltage pausierende Saison weitergeführt werden kann. Eine Aussetzung bis Anfang April, wie in der 1. und 2. Bundesliga, scheint wahrscheinlich. Aber auch ein Abbruch ist nicht ausgeschlossen.
Es herrscht Unwissenheit unter Spielern, Trainern und Funktionären. Erschwerend kommt für den KFC hinzu, dass in den kommenden Wochen kein städtischer Platz für Trainingszwecke zur Verfügung stehen wird. Bleibt womöglich die Grotenburg, die je nach Witterung jedoch nur einen eingeschränkten oder gar keinen Trainingsbetrieb zulässt. Sie könnte von der Sperre der städtischen Anlagen ausgenommen werden. Gespräche diesbezüglich sollen am Sonntag im Rahmen der Vorstellung der Pläne zur Sanierung des Stadions zwischen Verein und Verwaltung geführt werden. Klar ist: Ohne Trainingsplatz wird es noch schwieriger werden, die Profis in der ohnehin schon nicht alltäglichen Situation bei Laune zu halten und auf die möglichen Restspiele vorzubereiten.