Letztes Spiel vor Winterpause KFC Uerdingen will trotz Ausfällen den Vorsprung am Montag ausbauen

Krefeld · Der Fußball-Drittligist rundet die Hinrunde mit dem Spiel in Wiesbaden ab - und könnte sich mit einem Sieg von den Verfolgern absetzen. Die Uerdinger müssen aber auf zwei wichtige Spieler verzichten.

Für Stefan Krämer und den KFC Uerdigen stehen noch zwei wichtige Spiele vor dem Jahreswechsel an.

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Am Montagmorgen wird noch einmal trainiert. Dann geht es in den Bus. Das Ziel lautet Wiesbaden. In der hessischen Hauptstadt kehrt der Tross noch einmal in ein Tageshotel ein. Ein paar Stunden verweilen, ehe es am Abend um 19 Uhr gegen den SV Wehen/Wiesbaden um wichtige Punkte geht.

Mit einem Sieg nämlich könnte sich Fußball-Drittligist KFC Uerdingen auf dem dritten Platz schon ein Stück von den Verfolgern wie Halle und Unterhaching auf vier und fünf Punkte absetzen. In der ansonsten leistungsmäßig dichten Liga wäre dies schon ein großer Vorsprung zum Ende der Hinrunde nach 19 Spielen. KFC-Trainer Stefan Krämer wollte dem Tableau am Samstagnachmittag – er selbst sah einen Kaiserslauterner 1:0-Sieg vor Ort beim baldigen Gegner SV Meppen – noch keine große Bedeutung beimessen, sagt: „Die Tabelle ist für mich momentan noch uninteressant.“

Wehen Wiesbaden hat mit 35 Toren die zweitbeste Offensive

Auf seine Mannschaft kommt ohnehin eine große Aufgabe zu. In Christopher Schorch und Tanju Öztürk, die aufgrund von Gelben Karten gesperrt sind, fehlen den Krefeldern zentrale Defensivakteure. Leute, die auch für die Statik im Spiel verantwortlich sind. Öztürk, den Krämer mal einen „strategischen Sechser“ genannt hat. Einer, der das Spiel lesen kann, antizipiert, Bälle erobert und behaupten kann. Und in der Viererkette der zweikampfstarke Schorch, stark auch in der Luft. Nicht umsonst auch Ersatzkapitän. Eine Autorität. Und der SV Wehen/Wiesbaden verfügt mit 35 Treffern über die zweitbeste Offensive der Liga, auch dank eines 7:0-Sieges gegen Fortuna Köln oder eines 5:2-Erfolges über Herbstmeister Karlsruher SC. Über den Gegner sagt Krämer: „Es ist eine erfahrene, gestandene Mannschaft, eine der besten der Liga. Wiesbaden verfügt über eine Offensivwucht.“

Dominic Maroh kuriert
Magen-Darm-Infekt aus

Dominic Maroh wird wieder eine Stelle in der Innenverteidigung besetzen. Der 31-Jährige hat einen mehrtägigen Magen-Darm-Infekt samt Fieber auskuriert. Laut Krämer ist der Slowene einsatzbereit. Ihm zur Seite dürfte wieder Robert Müller stehen. Der 32-Jährige hinterließ schon in der Vorwoche beim Heimsieg gegen Rostock einen guten Eindruck. Für die rechte Außenbahn kommt Kevin Großkreutz aus seiner Sperre zurück. Wie Krämer im Einzelnen die Ausfälle Schorchs und Öztürks auffangen will, verriet der KFC-Trainer vorerst noch nicht: „Es gibt mehrere Möglichkeiten. Wir sind noch in den Überlegungen.“

Trotz der 18 Ligaspiele seit Ende Juli hat Krämer bei seiner Mannschaft noch keine Ermüdungserscheinungen festgestellt: „Das Team ist körperlich in einem Top-Zustand.“ In den Übungsstunden dosierte Krämer die Belastung, verkürzte die Einheiten auch mal um zwölf Minuten. „Es geht jetzt darum, alles auf den Platz zu bringen. Wir müssen hochkonzentriert sein.“

Da soll es nicht passieren, dass sein Team zu viel Energie in den Tagen zwischen den Spielen lässt, jetzt eine Woche vor der Weihnachtspause, die nach dem Spiel in Unterhaching am Sonntag, 23. Dezember, beginnt. Mit der zuletzt gezeigten Effektivität und Stabilität können die Uerdinger ein schönes Weihnachtsgefühl im Club bescheren.