KFC Uerdingen KFC vor Relegation: Resthoffnung auf Müller-Rückkehr
Während die Mannschaft die freien Tage genießt, sichtet KFC-Tainer Stefan Krämer Videos von Relegationsgegner Waldhof Mannheim. Und hofft noch auf eine Alternative im Kader.
Krefeld. Es war keine kurze Nacht für Stefan Krämer und seine Spieler des KFC Uerdingen. Die Meisterfeier an der Grotenburg, eher überschaubar gehalten. Denn ein jeder, der es mit der Mannschaft hält, die seit Sonntagabend den schönen Titel „Westdeutscher Meister“ trägt, weiß, dass der Höhepunkt noch bevorsteht. Die beiden Aufstiegsspiele gegen den Zweiten aus dem Südwesten, Waldhof Mannheim, am 24. und 27. Mai.
Der offizielle Teil der Feier im Stadion, danach noch ein kurzes Essen mit der Mannschaft. Eine kleine Feier war es am Sonntag im Stadion, das war der Wunsch des Trainers gewesen. Danach verließen die Hauptdarsteller des Sonntags die „Burg“, die Spieler bekamen erst einmal zwei Tage frei. Das gilt nicht für den Cheftrainer. Krämer verordnete sich selbst lange Arbeitstage. Der Beginn eines Videostudiums stand gestern Nachmittag an. Der nächste Gegner wartet. Der 51-Jährige hat alle Partien der Mannheimer gesichtet, ausgesucht hat er sich sieben: „Es geht um die Spiele, die in der Liga offen waren, gegen Teams auf Augenhöhe, die eine gewisse Brisanz beinhalten.“
Mit Waldhof Mannheim hat der Mainzer Stefan Krämer in seiner Karriere noch keine Berührungspunkte gehabt, wie er erzählt, eher schon mit Waldhof-Trainer Bernhard Trares, beide standen sich schon gegenüber. Das Training soll ab Mittwoch im Vordergrund stehen. Ein Testspiel, um den Spielrhythmus einzuhalten, ist für das Wochenende nicht geplant: „Wir haben in den acht Wochen, in denen ich da bin, zwölf Mal gespielt, viele englische Wochen gehabt. Da gab es eher ein paar Trainingseinheiten zu wenig“, sagt Krämer, „Wir werden uns jetzt auf Mannheim vorbereiten.“ Taktische Dinge neu einüben, kleine Verbesserungen vornehmen. 70 Prozent will sich Krämer mit seinem Team dem eigenen Spiel widmen, 30 Prozent der Zeit dem Gegner. Die lange Saison, das kräftezehrende Spiel der Uerdinger. Der KFC-Trainer sieht kein Problem für seine Mannschaft, in zehn Tagen erneut zweimal ans Limit gehen zu müssen: „Da sehe ich kein Problem. Wir werden das Training auch dahingehend so dosieren. Viel wird auch über den Kopf gesteuert. Wir bleiben im Rhythmus, das hat sich bewährt.“
An eine Rückkehr des Kapitäns Mario Erb und Christian Müller bis zu den Waldhof-Spielen glaubt er nicht. Erb fällt nach einem Kieferbruch aus, bei Müller gibt es offenbar eine kleine Chance: „Es wird bei ihm aber mehr als eng, eher nicht.“ Die Grotenburg schloss KFC-Boss Mikhail Ponomarev am Sonntag als Spielort für die Aufstiegsrunde aus. Das Stadion, in dem die Uerdinger seit 39 Spielen unbesiegt sind, erfüllt nicht die Richtlinien des DFB. Gestern Abend wollte die KFC-Spitze den Ausweichort entscheiden und dann den DFB informieren, eine Stätte im Umkreis von 50 Kilometern.