KFC will Rolle als Verfolger nutzen
Die Krefelder gehen als Außenseiter ins Duell bei Tabellenführer Mönchengladbach II.
Krefeld. Der Grillabend am Mittwoch bei KFC—Boss Lakis fand wie geplant statt. Ansonsten lief die Trainingswoche des KFC Uerdingen nach dem 0:5-Debakel in Essen in der Vorwoche in seinen normalen Bahnen ab. „Wir vertrauen der Arbeit der letzten Wochen und werden jetzt nicht irgendwelche verrückten Dinge anstellen“, sagt Trainer Murat Salar.
Dass diese aber am Sonntag vonnöten sein könnten, um bei der U23 von Borussia Mönchengladbach zu bestehen und im besten Fall die eigene Position im Kampf gegen den Regionalligaabstieg zu verbessern, ist nicht von der Hand zu weisen.
Viel reden will Salar deshalb vor der Begegnung beim Tabellenführer auch nicht. „Sie sind das beste Team der Liga und werden sich die Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen wollen“, sagt Salar und ergänzt: „Wenn man etwas Positives daraus ableiten will, dann, dass auch Gladbach unter einem hohen Druck steht.“ Dass dieser aber im Kampf um die Teilnahme an den Qualifikationsspielen um den Aufstieg in die 3. Liga doch ein wenig leichter zu ertragen ist als — wie im Falle des KFC — im Abstiegskampf, ist jedoch auch klar.
Wenn am Wochenende alles gegen den KFC läuft, könnten die Blau-Roten bereits den sportlichen Abstieg hinnehmen müssen. Dies würde der Fall sein, wenn der FC Kray, die SG Wattenscheid 09 und der 1. FC Köln II parallel zum KFC-Spiel gewinnen und das Salar-Team eben keine drei Punkte aus dem Borussia Park mitnimmt.
Beschäftigen will man sich beim KFC damit aber nicht. „Wir müssen alles in die Waagschale werfen, um in Gladbach zu bestehen. Wir wissen, dass das extrem schwer wird, aber wir brauchen und wollen die drei Punkte“, sagt Salar.
Einen Vorteil sieht der KFC—Trainer in der Situation, dass sein Team aufgrund des Abrutschens auf einen Abstiegsplatz jetzt liefern muss. „Vielleicht ist es gut, dass wir jetzt nicht mehr über, sondern unter dem Strich stehen und punkten müssen“, sagt Salar.
Auf der Gegenseite könnte der Tabellenführer bei einem Sieg gegen den KFC und einem ausbleibenden Dreier von Viktoria Köln bei Rot-Weiß Oberhausen bereits die vorzeitige Meisterschaft perfekt machen. „Damit wollen wir uns im Vorfeld aber nicht beschäftigen“, sagt Gladbachs Trainer Sven Demandt, der den Verein nach der Saison in Richtung SV Wehen Wiesbaden verlassen wird. Richtung 3. Liga, dessen Erreichen beim KFC vor Wochen für die kommende Saison auch noch angestrebt worden war.