KFC Uerdingen Lohrheide ist wieder Schicksalsort

Verliert Trainer Murat Salar mit seinem Team am Samstag, droht ihm der Rausschmiss.

KFC Uerdingen: Lohrheide ist wieder Schicksalsort
Foto: Revierfoto

Krefeld. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz ist für den KFC Uerdingen am Wochenende auf drei Punkte geschmolzen. Während das Nachholspiel der Mannschaft von Trainer Salar gegen den SC Wiedenbrück aufgrund der Sturmschäden auf dem Gelände an der Grotenburg ausfiel, punktete die Konkurrenz im Tabellenkeller. Vor allem der 4:1-Sieg des FC Schalke 04 II gegen den SV Rödinghausen erhöht den Druck vor dem Auswärtspiel des KFC in Wattenscheid (Sa., 14 Uhr, Lohrheidestadtion) enorm.

Die Partie gegen den nur um einen Punkt und einen Platz schlechter platzierten Tabellennachbarn muss unter allen Umständen gewonnen werden. Sollte dies nicht der Fall sein, wird KFC—Boss Lakis wohl reagieren und dann sieben Spiele vor Schluss Trainer Salar von seinen Aufgaben entbinden. Damit könnte ein Spiel im Lohrheidestadion im Zeitraum von 385 Tagen bereits zum zweiten Mal zum Schicksalsort für einen KFC—Trainer werden. Am 25. März 2014 war Ex-Übungsleiter Eric van der Luer eine 0:4-Niederlage gegen den VfL Bochum II, der seine Heimspiele ebenfalls in der Heimstätte der SG Wattenscheid 09 austrägt, zum Verhängnis. Salar könnte bei einem ausbleibendem Erfolg das gleiche Schicksal drohen. Mögliche Nachfolger könnten sich bereits in den vergangenen Wochen ein Bild vom KFC gemacht haben.

Mit Klaus Berge war im Heimspiel gegen den VfL Bochum II auch bereits ein Mann auf der Tribüne, der unter Lakis 2008 als Trainer fungierte. Nach dem damals nicht geglückten Klassenerhalt und dem Abstieg in die Niederrheinliga wurde Berge jedoch damals von Richard Towa abgelöst. Ein weiterer Kandidat soll der Ex-Bundesligaprofi Jörg Heinrich sein. Der Champions-League-Sieger von 1997 schloss im April 2012 die Ausbildung zum Fußballlehrer ab.

Salar will hingegen alle Nebengeräusche vor dem Spiel gegen Wattenscheid ausblenden. „Wir wollen am Wochenende gewinnen und werden dafür Vollgas geben“, sagt Salar, der mit seinem Team seit dieser Woche wieder auf dem Rasenplatz an der Grotenburg trainieren kann.

Die personelle Situation ist hingegen weiterhin angespannt. Neben den Langzeitverletzten werden Armand Drevina und Ioannis Alexiou im Lohrheidestadion gesperrt fehlen. Patrick Jöcks laboriert weiterhin an Leistenproblemen. Mit Patrick Ellguth fehlte ein weiterer Schlüsselspieler beim Start in die Trainingswoche aufgrund eines grippalen Infekts. Die Aussichten vor dem enorm wichtigen Auswärtsspiel könnten wahrlich besser sein.